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Eine K11-Weihnachtsgeschichte
Und auch an diesem Stand konnte Alex nicht einfach so vorbeilaufen, sie musste einfach schauen, was es dort alles zu entdecken gab. Es war mittlerweile schon der 8. Stand, Gerrit hatte mitgezählt, und die Nachmittagsdrehpause würde bald zu Ende sein. „Jetzt komm schon, Alex, die Stände sind morgen auch noch da, wir müssen los!“ Aber Alex rührte sich keinen Millimeter, genauestens inspizierte sie die Ketten und Ohrringe, die dort hingen.
Nur noch 4 Tage bis Heiligabend, die ganze Stadt lag im Schnee, die weihnachtliche Straßenbeleuchtung brannte, es war ein schönes Bild. Auf dem Weihnachtsmarkt roch es nach Bratapfel, Zimt, Kerzen und nach Punsch. Eigentlich wollten die beiden nur mal kurz vorbeischauen, aber Alex war einfach nicht in die Gänge zu bringen, an jedem Standl musste sie schauen, was es gab. Doch Gerrit reichte es allmählich, er zog Alex am Arm vorbei an den Ständen, blieb noch kurz am letzten stehen, kaufte etwas, und zog Alex weiter zum Auto. „So, da hast du. Bis zum nächsten Mal reicht das ja wohl!“ Gerrit schob das Gekaufte Alex zu, es war ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift: ,Für die Liebste auf der Welt’. „Gerrit, fehlt da nicht was? Kollegin?“ „Ähm, ist doch egal, so passts auch.“, leierte Gerrit rum und stieg ins Auto.
Alex schaute verwundert und setzte sich dann kopfschüttelnd auf den Beifahrersitz. Die Fahrt über zum K11-Set schwiegen die zwei die meiste Zeit etwas verlegen. Keiner wusste so richtig, was er sagen sollte. So waren sie sichtlich erleichtert, als sie endlich bei der Arbeit ankamen.
Ihr Kollege Michael war schon im Büro, heute wurden die Büroszenen gedreht. Als er Alex mit dem Lebkuchenherz erblickte, das sie um den Hals hängen hatte, grinste er. „Na, Kollegin, wer ist der Glückliche?“. „Hä?“. Alex verstand ihn zuerst nicht. Das Grinsen des Kommissars wurde immer breiter. „Ich wusste doch, dass Gerrit einen guten Geschmack hat, was Frauen betrifft.“. Erst jetzt ging Alex ein Licht auf. „Ach, du meinst das.“, erwiderte sie knallrot und verstaute das Herz sofort in ihrer Schreibtischschublade. Michael konnte sich vor lachen kaum noch auf dem Stuhl halten, während sich auf Gerrits Gesicht ein Grinsen ausbreitete. Alex schaute ihre Kollegen böse an und wandte sich dann demonstrativ ihrem Text zu, den sie noch mal durchgehen wollte.
In der Weihnachtszeit ging es etwas ruhiger zu, was das Drehpensum betraf. Alex und Michael waren so vertieft in ihren Text, dass sie gar nicht bemerkten, dass Gerrit die ganze Zeit gemütlich auf der Couch saß ohne gescheit zu lernen. Erst als er anfing Jingle Bells vor sich hin zu summen, blickten seine Kollegen auf.
„Was summst du da bitte? Lern lieber, bevor du wieder ein paar Hänger reinbaust!“, protestierte Michael. Doch sein Gemaule wurde von Alex’ Gesumme übertönt. Sie summte nun auch Jingle Bells vor sich hin. Michael schüttelte nur den Kopf. „Es ist doch bald Weihnachten, ich bin halt in Stimmung. Und Alex ist dran schuld! Sie wollte ja in der Pause unbedingt alle Stände abklappern.“ „Jaja, jetzt bin ichs wieder. Aber wenn du so schön in Stimmung bist, Herr Kollege, könntest du uns doch mal ein Bäumchen fürs Büro holen und anfangen zu schmücken.“ „Na klar, als bräuchten wir noch mehr Ablenkung, es arbeitet doch jetzt schon keiner mehr richtig konzentriert.“, mauzte Michael rum. „Ach, ich finde die Idee schön!“, kam es plötzlich von Hannah, die in der Aktenschrankecke die letzten Tatortfotos an die Flipchartwand klebte.
So war das Ganze beschlossene Sache, übermorgen, am Samstag, würden Gerrit und Alex einen Tannenbaum samt Dekoration kaufen, um das Büro etwas weihnachtlicher zu gestalten. Doch jetzt machte sich auch Gerrit wieder ans Texte lernen, immer noch leise Jingle Bells summend.
Am Samstag holte Gerrit Alex ab und die beiden fuhren zu einem Christbaumhändler, die um den 24. ohnehin an jeder Ecke standen und versuchten, ihre Bäume anzubringen. Schon nach kurzer Suche entdeckten sie den perfekten Baum. Nicht zu groß, nicht zu weit ausladend, aber noch frisch und grün leuchtend. Sie nahmen ihn gleich mit, schnallten ihn aufs Dach, und fuhren zu einem Dekorationsladen.
Besagten Laden suchten die beiden TV-Kommissare im Münchner Stadtteil Schwabing auf. Doch kaum angekommen, stritten sich Alex und Gerrit, welche Farbe die Christbaumkugeln haben sollten. Gerrit war für gold, seine Kollegin für rot. „Mensch, Gerrit, warum denn gold?“. „Mensch, Alex, warum denn rot?“. „Gerrit, Weihnachten ist das Fest der Liebe und rot ist die Farbe der Liebe. Darum!“. Der Kommissar zog die Augenbrauen hoch. „Und außerdem.“, fuhr seine Kollegin fort, „Passt rot perfekt zu unserem Adventkranz und dem Kalender im Büro.“. „Ja, aber gerade deshalb ist gold doch eine Abwechslung!“. „Neeeee, wir nehmen die roten! Basta! Sonst kannst du sehen, wie du ins K11 kommst.“. „Alex, das ist Erpressung!“, meinte Gerrit gespielt empört. „Ich weiß.“, grinste Alex, nahm die roten Christbaumkugeln und packte sie in den Warenkorb.
Anschließend suchten sie noch kleine Figuren für den Tannenbaum aus: Engel, Weihnachtsmänner, Sterne, etc. Voll bepackt fuhren sie so ins Büro. Der Rest des Teams würde erst am Montag wieder zum K11-Gebäude kommen und da heute Samstag war, hatten Alex und Gerrit viel Zeit zum Schmücken und Herrichten. Doch zuerst stürmte der Darsteller zum Weihnachtskalender und öffnete das Türchen der 21. „Wie ein kleiner Junge.“, meinte Alex nur. „Aber könntest du mir jetzt bitte mal helfen!?“. Gerrit blickte zu seiner Kollegin und musste grinsen. Zu süß sah das aus, wie die 1,67 m große Alex versuchte einen 1,80 m großen Tannenbaum durch die Tür zu hieven.
Er half dann aber seiner Kollegin und zusammen wollten sie den Baum in dem passenden Ständer aufstellen. Doch dies wollte ihnen nicht gelingen. Gerrit fluchte, seit einer Ewigkeit lag er nun halb unter dem Christbaum und folgte den Anweisungen von Alex. „Weiter links...Nein....Von mir aus gesehen...Jetzt wieder rechts...Nee, doch wieder ein bisschen nach links...Rechts....Links...". So ging das eine Zeit lang, bis Gerrit genug hatte. Er kam unter dem Baum hervor. „Gerrit, der steht da, wie der schiefe Turm von Pisa!“, sagte Alex. „Ja, aber ist doch jetzt auch egal. Kümmern wir uns nachher noch mal darum.“. „Wie du meinst.“. Die Beiden widmeten sich nun dem Christbaumschmuck und drehten dem Tannenbaum den Rücken zu. Auf einmal hörten sie einen dumpfen Schlag. Sie drehten sich erschrocken um, der neue „schiefe Turm von Pisa" war aus seiner Halterung gesprungen und umgekippt.
„Das hast du jetzt von deinem warten-wir-mal-bis-nachher-Trip! Stellen wir ihn gleich auf, sonst wird das heute nichts mehr.“, schlug Alex vor. Gerrit grummelte vor sich hin und hob den Baum wieder auf. „Diesmal legst du dich drunter!“ „Warum sollte ich?“ „Weil du die Frau bist!“ Alex machte große Augen, verkniff sich aber jegliche Antwort und legte sich auf den Boden. Und tatsächlich, nach weiteren 20 Minuten stand der Christbaum endlich fest in der Halterung, und das sogar gerade.
Die beiden lächelten sich stolz an, ihr erster gemeinsamer Weihnachtsbaum stand, zwar noch nicht behängt, aber er stand. „Und jetzt die Kugeln drauf!“, hetzte Alex. Aber kaum hatten die beiden angefangen den Baum zu behängen, ging die Streiterei schon wieder los. Der eine wollte die großen Kugeln auf der oberen Hälfte des Baumes haben, der andere unten. Strohsterne sollten überhaupt nur unten hängen, aber nein, Gerrit wollte sie nur oben haben. „Ok, die Sterne können auch unten hin, aber dafür kommt auf die Spitze ein Engel. Du hattest eh schon deinen Willen bei den roten Kugeln, Alex.“ „Wo denkst du hin? Auf die Spitze kommt der rote Stern. Wenn du mir die roten Kugeln gelassen hast, kannst du mir auch den Stern lassen.“ „Kannst du nicht einmal nachgeben?“ „Nein!“
Einstweilen betrat Sewarion Kirkitadse das Büro, er hatte seine Textunterlagen im Büro liegen lassen und wollte sie noch schnell holen, als er aber das laute Gestreite von draußen vernommen hatte, wurde er neugierig und ganz still. Er stand jetzt in der Tür und beobachtete verzückt das Spektakel, das sich ihm bot. Er hatte ja schon nicht mit einem Christbaum gerechnet, aber diese gratis Vorstellung war ihm mehr als recht.
„Gib mir den Engel! Der kommt rauf. Du kommst da eh nicht hin, also brauchst du erst gar nicht zu versuchen den Stern da rauf zu packen!“ „Ich denk ja gar nicht dran!“ Das Gerangel der beiden führte dazu, dass sie Kirkitadse erblickten. Mittlerweile hatten sich auch Hannah und André zu den Zuschauern gesellt. Die beiden lernten gerne zusammen samstags im Büro, wenn sie in der kommenden Woche auch Außenszenen zu drehen hatten. Normalerweise waren sie auch ungestört, aber heute anscheinend nicht.
Plötzlich standen Alex und Gerrit wie aus einem Guss mit offenem Mund und rührten sich kein Stück. „Was macht ihr denn alle hier? Es ist Samstag!“, war das Einzige, das Alex herausbrachte. Ihre Zuschauer brachen in schallendes Gelächter aus, was die zwei TV-Kommissare fast im Boden versinken ließ. Schließlich fasste sich André, nahm Alex den Engel ab und setzte ihn auf die Tannenbaumspitze. „Ich bin auch für den Engel, und der bleibt jetzt auch da oben.“, meinte er grinsend. Gerrit konnte es nur Recht sein, während sich Alex schmollend zu ihrem Schreibtisch setzte.
Doch irgendwann konnte sich auch Gerrit nicht mehr beherrschen und bekam einen Lachkrampf. „Alex.“, japste er, „Alex, wenn du dich grad sehen könntest.“. Alex schaute ihren Kollegen böse an. Dieser beruhigte sich langsam wieder und ließ sich auf Michaels Schreibtisch nieder.
Währenddessen holte Sewarion seine Textunterlagen und verabschiedete sich wieder. Zu gerne wäre er noch geblieben, aber er musste auch noch dringend Weihnachtsgeschenke besorgen. Hannah und André verzogen sich auf den Flur und machten sich vor dem Süßigkeitenautomaten breit. Doch richtig konnten sie sich nicht konzentrieren. Fast minütlich hörten sie Alex' Gekeife und Gerrits Proteste. Nach einer halben Stunde wurde es den beiden zu viel und sie beschlossen, diesmal jeweils zu Hause zu lernen.
Alex und Gerrit bekamen dies überhaupt nicht mit. Sie waren viel zu sehr mit dem Christbaumschmücken beschäftigt. „ICH brauche jetzt erstmal ne Pause!“, meinte Gerrit plötzlich. Er ging zu Alex' Schreibtisch, machte die Schublade auf und bediente sich am Lebkuchenherz. „Mmhm, ist etwas hart, schmeckt aber vorzüglich!“. Der TV-Kommissar schmatzte fröhlich vor sich hin, bis Alex bemerkte, WAS ihr Kollege da futterte. „Gerrit!! Das ist MEIN Lebkuchenherz!!“. „Ja, ich esse es jetzt aber!“. Sie warf ein Couchkissen nach ihm, das Gerrit genau im Gesicht traf, er hatte sich nicht einmal Mühe gegeben, auszuweichen. Ganz im Gegenteil, er liebte die Flachserei mit Alex. Diese schüttelte nur den Kopf und schmückte weiter den Baum.
Als die beiden endlich fertig waren, konnten sie erst jetzt den schönen Baum so richtig genießen. Die Lichterketten erleuchteten das ganze Büro, jeder Tannenzweig glitzerte von den Kugeln und dem Lametta, die Strohsterne vollendeten das Bild. Gerrit legte den Arm um Alex mit den Worten: „Haben wir Streithähne es doch geschafft"! „Und das noch vor Weihnachten.", gab Alex lachend zurück.
Gerrit stellte noch eine Zeitschaltuhr für die Lichterketten ein, dann fuhren die beiden nach Hause, um ihr restliches Wochenende zu genießen, bzw. für den letzten Drehtag zu lernen.
Am Sonntag schlich sich Gerrit noch mal unbemerkt ins K11-Büro. Es war zwar alles verschlossen, aber er hatte sich schon seit längerem einen Zweitschlüssel anfertigen lassen, da es ihm gehörig auf die Nerven ging nach den Drehzeiten immer klopfen zu müssen, um ins Büro kommen zu können. Unterm Arm und in diversen Taschen hatte er Geschenke au masse.
Morgen war Heiligabend, wie auch bei den meisten anderen Firmen musste die Belegschaft bis 14 Uhr arbeiten, dann konnte sie nach Hause zu ihren Familien. Vereinzelt würden noch welche bis 15 oder 16 Uhr bleiben müssen, aber für die Kommissare war um 14 Uhr Schluss. Endlich Drehpause und Urlaub. Gerrit wollte seinen Kollegen und Freunden noch eine letzte Freude in diesem Jahr machen, also hatte er für jeden eine kleine Aufmerksamkeit besorgt und hübsch verpackt. Morgen würden seine Kollegen staunen, und sich hoffentlich über die Geschenke freuen. Morgen nach dem Drehpensum würde er die ganze Mannschaft noch mal kurz ins Büro bitten. Er verteilte die Geschenke gekonnt unter dem Baum und begutachtete schließlich sorgfältig sein Werk, und er war zufrieden. Die Geschenke lagen schon verteilt unter dem gesamten Christbaum. Er grinste verträumt, wie ein kleines Kind, seine Augen funkelten, als er den leuchtenden Baum von oben bis unten bestaunte.
Nach einem kurzen Blick auf die Uhr entschied er sich wieder nach Hause zu fahren, mit ihm Gepäck die große Vorfreude auf morgen.
Zu Hause angekommen machte es sich Gerrit im Wohnzimmer mit Glühwein, Plätzchen sowie Weihnachtsmusik gemütlich und beschloss, endlich mal liegengebliebene Fanpost zu beantworten. Den restlichen Text für den letzten Drehtag vor der Winterpause wollte er am Abend im Bett lernen. Doch der Darsteller ahnte in keinster Weise, dass auch Alex und Michael für ihn ein Geschenk hatten - und dieses Geschenk war durchaus kein gewöhnliches Geschenk.
Währenddessen kam auch Alex bei ihrer Wohnung an - sie hatte sich mit ihrer besten Freundin getroffen. Sofort machte die TV-Kommissarin ihren Computer an und checkte ihre E-Mails. Eine wohl bekannte Stimme sagte „Sie haben Post". Die E-Mail war von Bianca Baumann. Alex las die Mail und nickte zufrieden. „Perfekt!", dachte sie, „DAS wird ein Spaß! Morgen, Gerrit, wirds was geben!". Sie nahm ihr Handy und informierte Michael per SMS, dass alles wie geplant klappen würde.
Montagmorgen begann der Drehtag bereits um 8 Uhr. Teile des Teams trafen sich wie gewohnt vor dem K11 und fuhren dann zum Set, die anderen fuhren gleich zum Drehort.
Gerrit, Alex und Michael fuhren gemeinsam zum Set, denn heute brauchten sich nur mit einem Auto zu kommen. Auch der Staatsanwalt, Hannah und André waren diesmal beim Außendreh dabei. Wie üblich wurden alle in der Maske hübsch gemacht, und die letzten Szenen abgedreht. Zum Glück wurden sie früher fertig, als geplant, denn es kam ein heftiger Schneesturm auf. Der Wind wehte mit geballter Kraft, sodass das Team sogar Schwierigkeiten hatte die Requisiten und Drehutensilien wieder zu verstauen.
„Kommt ihr bitte alle noch mal kurz mit ins Büro, es wartet dort eine Überraschung auf euch. Es dauert auch nicht lange.", verkündete Gerrit, als fast alles ordnungsgemäß weggepackt war. Alle nickten nichtsahnend und man machte sich auf den Weg zur Landshuter Allee. Es schneite mittlerweile schon so stark, dass man kaum noch etwas sehen konnte, der starke Wind machte die Sache nicht grad besser.
Alex und Michael machten sich etwas Sorgen um ihr Geschenk für Gerrit. Hoffentlich würden keine Probleme auftauchen bei dem Wetter. Eigentlich hatten sie sich schon überlegt, wie sie Gerrit noch ins Büro bekommen würden, aber wenn Gerrit von sich aus noch ins Büro wollte, war diese Frage nun hinfällig.
Beim Bürogebäude angekommen marschierte das Team schnell hoch ins K11. Gerrit holte noch etwas aus dem Kofferraum und folgte dann den anderen. Auf der Fahrt zum Büro hatte er noch Max per SMS gebeten, kurz ins K11 zu kommen.
Oben angekommen warteten auch schon alle, die Türe wurde aufgeschlossen und alle betraten das Büro. Kurzes Schweigen wurde abgelöst von Entzückungslauten. „Ahhh.", „Wow.", „Das ist schön.", „Wer hat denn das gemacht?", „Schön.", „Seht ihr die Geschenke?", „Ohhh.", war aus allen Richtungen zu vernehmen. Gerrit freute sich über diese Begeisterung, mit so einem Überschwang an Freude hatte er nun doch nicht gerechnet. „Dann macht mal die Geschenke auf, die sind nicht nur zum Anschauen.", befahl er grinsend seinen Kollegen. Begierig stürzten sich diese auf die Geschenke und Gerrit grinste nur noch breiter. Alle freuten sich sehr und nach „Dankeschön!", „Wäre aber nicht nötig gewesen!", „Das ist aber lieb von dir, Gerrit." sowie weiteren „Ahhhs" und „Ohhhs" nahm Alex Michael zur Seite und berichtete ihm, dass das Geschenk für Gerrit aufgrund des Schneesturms mit Verspätung kommen würde. André, der eingeweiht war wie das restliche Team bekam dies mit und kam auf eine Idee.
Er ging für ein paar Minuten nach draußen und kam mit einer „schlechten" Neuigkeit wieder. „Leute, ich befürchte, wir müssen noch ne Zeit lang hier bleiben. Wir sind eingeschneit!". Nach etwas mürrischen Reaktionen von den Kollegen, die jedoch nur von Gerrit echt war, setzte man sich zusammen und verdrückte Stollen, Plätzchen und trank Punsch und Glühwein, den Gerrit mitsamt den Süßigkeiten mitgebracht hatte. Irgendwann fiel plötzlich noch die Heizung aus und es wurde sehr kalt im Büro. Alex ließ sich von Gerrit wärmen und verfluchte den Schneesturm dafür, dass sich alles verzögerte.
Nach einer schieren Ewigkeit bekam die TV-Kommissarin die erlösende SMS: Ein großes Taxi näherte sich dem K11-Gebäude. Sie gab Michael ein Zeichen, der darauf meinte: „Gerrit, komm mal mit bitte, Alex und ich haben auch etwas für dich.". Gerrit war überrascht, ging aber mit Michael nach draußen. „Dein Geschenk müsste gleich kommen und damit du es vorher nicht siehst, gehen wir beide jetzt mal in die Küche und warten, bis Alex grünes Licht gibt.". Der TV-Kommissar war nur noch mehr überrascht, folgte aber brav seinem Kollegen. Alex ging unterdessen nach unten vor das K11. Nach wenigen Minuten sah die Darstellerin das Taxi kommen. ,Das müssten sie sein.', dachte sie. Und tatsächlich: Gerrits Weihnachtsgeschenk von ihr und Michael war wohlbehalten angekommen. Nach einer herzlichen Begrüßung, vom Sehen kannte Alex ja schon den Großteil des Geschenkes, und Entschuldigungen für die Verspätung, bat die TV-Kommissarin den Besuch ihr zu folgen. Gut gelaunt, fröhlich und munter, aber auch leise gingen alle hoch ins K11-Büro.
Auch die Gäste staunten nicht schlecht aufgrund des weihnachtlich schön geschmückten Büros. Nach ein paar Minuten Plauderei mit Alex und ihren Kollegen, die sich noch im Raum befanden, stellte sich der Besuch auf: Die glorreichen 12 von Gerrits exklusiver Fantruppe, den Gerrit Angels, gingen auf Position. Bianca, Ines, Carla, Christina, Nele, Helena, Catrin, Sarah, Andrea, Svenja, Irene und Nadine teilten sich in 3 Stimmlagen á 4 Leute auf: In Sopran, Mezzosopran und Alt.
Ein Gekicher machte sich breit, alle warteten gespannt auf Gerrits Reaktion, wenn er Teile seine Truppe sehen würde. Alex ging nun zur kleinen Küche und klopfte an die Tür. Das war das Zeichen, Michael nahm Gerrit am Arm und zog ihn zum Büro. Kurz vor der Tür blieben sie stehen. „Das ist dein Weihnachtsgeschenk von uns, Gerrit. Eigentlich von uns allen. Hoffentlich hast du Freude damit! Deine Engel zur weihnachtlichen Jahreszeit!" Mit dieser kleinen Ansprache öffnete Alex die Türe und Gerrit erblickte die 12 Mädels aufgestellt. Seine Kinnlade fiel ihm runter, seine Augen würden immer größer, er musterte alle von links nach rechts. Einige kamen ihm durchaus bekannt vor, wenn nicht sogar schon vertraut. Als seine Mundwinkel sich schließlich begannen nach oben zu ziehen, fingen die 12 Angels an zu singen.
Alle Jahre wieder, kommt der Gerrit Grass
Auf den Bildschirm nieder, was für ein riesen Spaß.
Kehrt mit seinem Lächeln ein in jeden Traum
Lässt uns nicht klar denken, sind wir im selben Raum.
Stehen Dir zur Seite auch in dieser Zeit
Schwören Dir die Treue, solange du uns bleibst.
Am Ende des Liedes konnte Gerrit nur noch kopfschüttelnd lachen. Mit so einem Geschenk hätte er wirklich nicht gerechnet. Er kam auf die Mädels zu und bedankte sich jeweils mit Handschlag und Küsschen links und rechts. „Danke, dass ihr gekommen seid, das macht mir wirklich große Freude! Auch wenn ich gar nicht damit gerechnet habe, aber es ist ein schönes Geschenk! So eine große Fantruppe… ich bin ja eigentlich schon sprachlos.". „Aber nur eigentlich!", warf André ein. Alle brachen in schallendes Gelächter aus. „Stimmt, nur eigentlich. Danke Alex, Michi, danke euch allen, dass ihr das für mich gemacht habt! Und jetzt lasst uns alle essen und trinken, solange wir noch nicht erfroren sind!". Wieder füllte Gelächter den Raum aus. Man bediente sich an Stollen, Keksen, Punsch und Glühwein, Kaffee und Kakao, denn Strom gab es ja immerhin noch. Dank der ausgelassenen Stimmung feierte die gesamte K11-Crew plus einiger Gerrit Angels noch lange Zeit weiter, während draußen der weihnachtliche Schneesturm immer mehr nachließ.
ENDE
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