Verhängnisvolle Stalkerin
Es ist morgen. Alex und Gerrit kommen gemeinsam am Parkplatz des Kommissariats an. Sie gehen zusammen ins Büro. Als sie die Tür öffnen bleibt ihnen fast das Herz stehen. Von der Bürotür bis zu Michaels Schreibtisch führt ein breiter Gang mit Rosen. „Was ist denn hier passiert?“, fragt Alex. „Ich hab keine Ahnung. Vielleicht hat Michael eine neue Verehrerin.“, scherzt Gerrit. „Ja, vielleicht!“ Da geht schon die Türe auf und Michael kommt herein. „Was ist denn hier passiert?“, fragt er. „Das wollten wir eigentlich dich fragen.“ „Woher soll ich das denn wissen?“ „Du hast bestimmt eine Verehrerin!“ „Lach nur. Du kannst das jetzt alles aufräumen. Ich muss zum Staatsanwalt. Ich hab einen wichtigen Termin mit ihm.“ Und schon ist er aus dem Büro verschwunden und Gerrit schaut dumm aus der Wäsche. „Du hast ja gehört, was der „Chef“ gesagt hat. AUFRÄUMEN!!! Ich muss Akten bearbeiten.“, sagt Alex zu ihrem Kollegen. Zur gleichen Zeit geht Michael auf den Parkplatz und steigt in sein Auto ein. Er fährt langsam und gemütlich, denn der Termin ist erst in 2 1/2 Stunden. Auf dem Weg zum Staatsanwalt sieht er plötzlich am Straßenrand eine Frau sehr stark winken. Er fährt rechts ran und steigt aus. „Ist etwas passiert? Kann ich ihnen irgendwie helfen?“ „Ich habe einen Autoschaden.“, entgegnet ihm die Frau. „Das werden wir gleich haben.“ Mit diesen Worten macht sich Michael an die Arbeit. Er klappt die Motorhaube nach oben und schaut hinein. Im Motor ist nur eine Schraube locker und deshalb ist das Problem gleich behoben und der Wagen läuft wieder. Die Frau ist sehr dankbar und ladet Michael noch zu einer Tasse Kaffee ein. Er hat ja noch 2 Stunden Zeit und deshalb nimmt er das Angebot dankend an. Bei ihrer Wohnung angekommen gehen die beiden hinein. Die Frau macht schnell Kaffe und bringt Michael auch gleich eine Tasse. Doch schon bald merkt er, dass er den Kaffee nicht trinken hätte sollen. Er wird langsam müde und schläft ein. Als er aufwacht, ist er an einem Bett mit seinen Handschellen gefesselt und seine Waffe ist weg. Da geht plötzlich die Tür auf und eine Frau kommt herein. Aber es ist nicht die Frau, der er geholfen hat und die ihm den Kaffee gegeben hatte. Es ist Frau Braun, eine Frau, die ihn schon seit Wochen verfolgt. „Was wollen Sie von mir? Reicht es nicht, dass Sie mich die ganze Zeit verfolgen?! Und wo ist meine Waffe?, fragt er sauer. „Du wolltest ja nicht freiwillig mit mir zusammen sein. Da hab ich halt einen anderen Weg gefunden. Und um deine Waffe brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Die ist bei mir in guten Händen.“ Mittlerweile sind schon drei Stunden vergangen und der Staatsanwalt wartet immer noch auf Michael. Alex und Gerrit sind im Büro. Gerrit ist sauer, weil er sich schon ein paar mal an den Rosen gestochen hat. „Jetzt jammere doch nicht wegen jedem kleinen Picks.“ Alex kann sich das Lachen kaum verkneifen. Gerrit verzieht das Gesicht und gerade als er Alex antworten will, klingelt das Telefon. „Rietz K11.” „Kirkitadse hier. Ich wollte Sie nur fragen, ob Herr Naseband noch im Büro ist. Ich warte nun schon fast zwei Stunden auf ihn.“ „Guten Tag Herr Staatsanwalt. Michael ist schon vor 4 Stunden losgefahren. Aber vielleicht hat er ja nur eine Autopanne.“ „Wollen wir hoffen, dass nichts schlimmeres passiert ist. Geben Sie mir Bescheid, wenn Herr Naseband im Büro auftaucht.“ Nach diesem Gespräch macht sich Alex ein bisschen Sorgen um Michael und versucht ihn auf dem Handy zu erreichen. Aber es ist ausgeschalten. Keine 5 Minuten später klingelt schon wieder das Telefon. „Rietz K11.” „Mein Name ist Robert Huber. Bitte kommen Sie schnell in das Waldstück in der Grünen Gasse.“ „Wir kommen sofort.“ Bevor Alex aufgelegt hat, steht Gerrit schon an der Tür. Kurze Zeit später kommen die beiden am Waldrand an. Sie sehen einen Mann, der eine völlig verstörte Frau im Arm hat. „Sind sie von der Polizei?“, fragt der Mann. „Mein Name ist Robert Huber. Ich habe Sie angerufen.“ „Wir sind von der Kripo. Was ist den passiert?“, fragt Gerrit. „Ich bin wie jeden Tag um diese Uhrzeit durch den Wald gejoggt und da hab ich die Frau im Gebüsch gefunden.“ Alex geht mit der Frau ein paar Meter weiter, um die Frau zu befragen. „Was ist denn passiert?“ „Ich habe einen Spaziergang durch den Wald gemacht und da hat mich plötzlich jemand von hinten mit einer Waffe bedroht. Dann hat er mir die Augen verbunden und mich... er hat mich...“ „Schon gut. Er hat Sie vergewaltigt?“ „Ja. Aber er hat sein Handy verloren. Hier.“ Die Frau gibt Alex das Handy. Nach der Vernehmung der beiden Zeugen bringen Alex und Gerrit die Frau ins Krankenhaus, um sie nach Spuren des Täters untersuchen zu lassen. Am nächsten Morgen ist Michael immer noch nicht aufgetaucht. Alex sitzt schon an ihrem Schreibtisch, als Gerrit herein kommt. Er hat einen düsteren Gesichtsausdruck. „Was ist dir den über die Leber gelaufen?“, fragt ihn seine Kollegin. „Ich hab den Bericht der Spusi. Sie haben den PIN-Code des Handys knacken können und haben es ausgewertet.“ „Ja und jetzt, konnte herausgefunden werden, von wem es ist?“, fragt Alex. „Ja.“ „Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase herausziehen. Von wem ist es?“ „Na ja, also es ist von...“ „Jetzt sag schon.“ „Das Handy ist von..., es ist von Michael!“ „Was!!! Das kann doch nicht sein!“ „Es ist aber so. Hier steht es. Schwarz auf weiß.“ „Vielleicht war ja Michael schon mal in dem Wald.“ „Kann schon sein. Aber was machen wir jetzt?“, fragt Gerrit. „Wir machen jetzt gar nichts. Wir machen unsere Arbeit und warten bis Michael wieder kommt. Dann wird sich das schon aufklären.“, beschließt Alex. Also gehen die Kommissare an ihre Arbeit und es dauert keine Stunde, das klopft es schon an der Tür. Ohne auf ein „herein“ zu warten geht die Tür auf und eine Frau kommt herein. Es ist Frau Echtler, eine interne Ermittlerin. „Guten Morgen Frau Echtler. Was führt Sie denn zu uns?“, fragt Alex. Die Ermittlerin sieht sehr sauer aus und ihr Blick schweift auf den Schreibtisch von Alex, auf dem immer noch der Bericht der Spurensicherung liegt. „Tun Sie doch nicht so scheinheilig! Sie wissen genau, warum ich hier bin. Aber dieses mal können Sie ihrem Kollegen nicht mehr aus der Patsche helfen. Sein Handy wurde bei dem Opfer gefunden und da gibt es keinen Irrtum. Wo ist er überhaupt?“, fällt die interne Ermittlerin gleich mit der Tür ins Haus. „Wir wissen es nicht. Er ist schon seit gestern spurlos verschwunden.“, entgegnet ihr Gerrit. „Schon wieder ein Indiz. Er ist untergetaucht. Ich werde sofort eine Fahndung nach ihm und deinem Wagen rausgeben.“ „Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Dann wird sich ja herausstellen, dass Sie sich irren. Das ist ja schon mehrere Male passiert, wenn Sie sich erinnern.“ Bei Michael. Er hat sehr schlecht geschlafen und als er aufwacht, kommt ein Mann in das Zimmer. Michael bekommt einen großen Schrecken, denn er weiß wer der Mann ist. „Sind Sie nicht Max Lechner?“ „Hast aber ein kluges Köpfchen Herr Kommissar.“ „Was machen Sie hier? Sie haben doch lebenslang bekommen!“ „Tja, das wüsstest du gerne, wie ich das geschafft habe, aber das ist und bleibt mein Geheimnis.“ „Und was wollen Sie jetzt von mir?“, will Michael von ihm wissen. „Rache! Du wirst ins Gefängnis wandern, wegen Vergewaltigung und Mord.“ Nach diesen Worten verlässt er das Zimmer und geht in die Küche. Darin ist Frau Braun und bereitet einen Kaffee für Michael. In einem unbemerkten Augenblick schüttet Lechner Drogen in die Tasse. Die Frau bringt Michael den Kaffee. Nach kurzer Zeit verliert dieser das Bewusstsein, weil er an Drogen natürlich nicht gewöhnt ist. Lechner macht Michael los und schleppt in eine Ecke des Raumes und überredet die Frau sich mit den Handschellen an das Bett fesseln zu lassen. „Wenn er aufwacht, kannst du deinen Spaß haben. Er wird alles machen, was du ihm sagst. Das wolltest du doch immer.“ Nachdem der Entführer die Frau gefesselt hat, legt er die Waffe in Michaels Hand und drückt ab. Der Schuss löst sich und die Kugel trifft Frau Braun mitten ins Herz. Derzeit im Büro. Frau Echtler sitzt im Büro der Kommissare, da sie hofft, dass sich Michael bei seinen Kollegen melden würde. Da klingelt das Telefon auf Alex´ Schreibtisch. „Lassen Sie mich ran!“, beharrt Frau Echtler. Frau Echtler ist der festen Überzeugung, dass der Anrufer Michael sei. „Echtler.“ „Bin ich hier richtig im K11?“, kommt es aus dem Telefon. „Ja, sind Sie.“ „Es gibt Neuigkeiten. Wir haben das Auto von Herrn Naseband finden können.“ „Ja und wo ist es? Jetzt reden Sie schon! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ „Es wurde in der Waldstraße gesehen.“ „Dann fahren Sie sofort los.“ „Aber das ist doch der Fall des K11s.“ „Kein aber. Schicken Sie sofort eine Streife los. Ich habe meine Gründe. Wiederhören.“ „Was hat das jetzt zu bedeuten.“, will Alex wissen. „Das wissen Sie ganz genau. Wenn ich Sie dort hinfahren lasse, bin ich mir hundertprozentig sicher, dass Sie Beweise verschwinden lassen.“ In der Waldstraßen. Die Polizisten klingeln an der Tür. Es macht niemand auf. Mit Hilfe eines Dietrichs verschaffen sich die Polizisten Zutritt zu dem Haus. Sie durchsuchen alle Zimmer. Ein Zimmer ist abgeschlossen. Weil sich nach mehrfachem Klopfen nichts rührt, treten sie die Türe ein. Sie stürmen in das Zimmer, aber da überkommt sie erst einmal ein grausamer Anblick. Sie sehen eine blutüberströmte Frau am Bett gefesselt. Außerdem lehnt noch ein Mann an der Wand. Einer der beiden Polizisten geht sofort zu der Frau und fühlt ihren Puls, aber es hat keinen Zweck mehr, die Frau ist tot. Er ruft die Spurensicherung und die Gerichtsmedizin. Der andere Polizist geht auf den Mann zu. Er sieht die Waffe in Michaels Hand Er reagiert blitzschnell und nimmt die Waffe an sich und durchsucht die Taschen. Er versucht Michael wach zu bekommen. „Hallo! Können Sie mich hören?“ Nur durch kräftiges Schütteln des Polizisten kommt Michael zu sich. „Was ist denn? Wo bin ich? Was wollen Sie von mir?“, fragt Michael noch völlig benebelt. „Sie stehen unter Mordverdacht.“ „Was...?“ Michael nimmt gar nicht wahr, was das für ihn bedeutet. Der Polizist legt Michael Handschellen an und bringt ihn ins Auto. Michael ist immer noch benommen. Die Polizisten sperren den Tatort ab und warten noch auf Gerichtsmedizin und Spusi. Dann fahren sie mit Michael ins Kommissariat. Erst als sie auf dem Parkplatz ankommen und Michael aussteigen soll, realisiert er, dass er unter Mordverdacht steht. Die Polizisten gehen mit Michael ins Kommissariat. Als sie im Gang zum K11 ankommen, sieht Michael seine Alex und Gerrit. Sie warten an der Sitzecke vor ihrem Büro. Als die beiden Kommissare ihren Kollegen sehen, gehen Sie auf ihn zu. „Michael! Was ist den passiert?“, fragt Alex. „Ich weiß es nicht. Ich...“, beginnt Michael. Doch bevor Michael weiterreden kann, geht die Tür des Vernehmungszimmers auf und Frau Echtler kommt heraus. „Bringen Sie ihn herein.“, befiehlt sie. Ein Polizist führt Michael ins Vernehmungszimmer und bleibt dann hinter ihm stehen. Im Vernehmungszimmer sind Frau Echtler und der Staatsanwalt, der von Frau Echtler schon informiert wurde. „Kann mir mal einer sagen, warum ich überhaupt hier bin?“, will Michael wissen. „Stellen Sie sich doch nicht so blöd. Das wissen Sie doch ganz genau. Sie haben eine Frau vergewaltigt und eine andere Frau ermordet.“ „Aber...“ „Nichts aber. Sie können sich dieses mal nicht rausreden. Die Beweise sind eindeutig.“ „Frau Echtler! Lassen Sie Herrn Naseband doch erst einmal ausreden. Jetzt erzählen Sie uns mal Ihre Sicht der Dinge. Was ist denn überhaupt passiert.“, fragt der Staatsanwalt. „Gestern hatte ich doch mit Ihnen einen Termin. Als ich auf dem Weg zu Ihnen war, stand an der Straßenseite ein Frau, die eine Autopanne hatte. Ich habe ihr geholfen und danach hat sie mich eingeladen. Ich bin mit zu ihr und sie hat mir eine Tasse Kaffee angeboten, die ich auch getrunken habe. Danach wurde mir plötzlich schwarz vor Augen. Als ich wieder zu mir gekommen bin, war ich an dem Bett gefesselt. Dann kam Max Lechner ins Zimmer. Er redete davon, dass...“ „Moment, Max Lechner? Der sitzt doch im Gefängnis. Gegen ihn haben Sie doch vor Gericht ausgesagt.“, unterbricht ihn der Staatsanwalt.“ „Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, aber er war es wirklich. Er sagte, dass er sich rächen wird und dass ich wegen Vergewaltigung und Mord ins Gefängnis kommen würde. Und dann brachte mir die Frau eine Tasse Kaffe. Ich wollte sie zuerst nicht trinken, aber weil ich solch einen Durst hatte, habe ich sie doch getrunken. Und ab da weiß ich nichts mehr. „Und wie kam Ihr Handy in den Wald.“, fragt Frau Echtler. „Das ist doch ganz logisch. Lechner hat es mir natürlich weggenommen, dass ich keine Hilfe holen konnte.“ „Und was ist mit dem Mord? Ihre Waffe ist eindeutig die Tatwaffe und an Ihren Händen waren Schmauchspuren.“ „Das kann ich mir auch nicht erklären. Aber ich hab damit echt nichts zu tun.“, versucht Michael sich zu rechtfertigen. „Erzählen Sie uns nichts und geben Sie es endlich zu. Ich verschwende nur meine Zeit mit Ihnen. Aber wenn Sie sich nicht äußern wollen, dann...“ „Es ist alles so, wie ich es Ihnen schon gesagt habe.“ „Dann bleibt mir nichts anderes übrig. Ich hol mir jetzt einen Haftbefehl.“ Die Ermittlerin geht aus dem Vernehmungszimmer und lässt Michael und den Staatsanwalt allein. „Ich kann das nicht fassen, echt nicht. Bin ich im falschen Film, oder was?“, sagt Michael völlig verzweifelt. „Ich will Ihnen ja helfen, aber wenn sie den Haftbefehl bekommt, dann kann ich nichts dagegen tun. Überlegen Sie doch noch mal. War der Mann wirklich Max Lechner?“, will der Staatsanwalt wissen. „Ja, ich bin mir hundertprozentig sicher.“ Gerade, als zehn Minuten vergangen waren, geht die Tür schon wieder auf und Frau Echtler kommt mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck herein. „Hier ist der Haftbefehl. Oder haben Sie es sich nun doch anders überlegt und wollen Ihre Aussage korrigieren. Sie wissen doch selbst am Besten, dass sich ein Geständnis strafmildernd auswirkt.“ Michael schweigt. „Gut. Dann geben Sie mir jetzt Ihren Dienstausweis. Und jetzt führen Sie ihn ab!“, befiehlt die Ermittlerin. Michael legt seinen Dienstausweis auf dem Tisch. Dann bekommt er von dem Polizisten Handschellen angelegt und wird abgeführt. Alex, die hinter dem Spiegel alles mitangesehen hatte, geht auf den Flur. „Michael?!“ „Alex, ich hab nichts gemacht! Du musst mir helfen!“ „Aber wie?“ „Du musst herausfinden, ob und wann Max Lechner Freigang hatte.“ Die Tür des Vernehmungszimmers geht auf und nun kommen auch Frau Echtler und der Staatsanwalt heraus. Der Staatsanwalt geht, weil er dringend einen Termin hat. „Jetzt sind Sie immer noch da. Bringen Sie ihn endlich weg. Ich will ihn gar nicht mehr sehen!“ Sauer geht auch die Ermittlerin und Michael wird in eine Zelle gebracht. Alex geht zu Gerrit, der im Büro Akten bearbeitet und erzählt ihm alles. „Auch wenn Lechner Freigang hatte, warum sollte er so etwas tun?“, fragt Gerrit. „Mensch Gerrit. Du kennst Lechner nicht. Er ist unberechenbar. Als Michael damals gegen ihn ausgesagt hat, hat er ihm bittere Rache geschworen.“, erklärt Alex. „Und was können wir jetzt machen?“ „Wir müssen herausfinden, ob Lechner Freigang hatte.“ Und so fährt Alex in die JVA. In der JVA angekommen, fragt Alex den JVA-Beamten, ob Lechner Freigang gehabt hätte. „Nein, das kann nicht sein. An diesem Tag hatte keiner der Häftlinge Freigang.“, erklärt ihr der Beamte. „Ist Ihnen sonst noch etwas ungewöhnliches aufgefallen?“ „Nicht, dass ich wüsste.“ „Aber wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, dann müssen Sie mich anrufen. Es ist echt sehr wichtig.“ Eigentlich will Alex noch zu Michael, aber weil ihre Uhr schon 21:30 Uhr anzeigt, fährt sie nach Hause. Als sie am nächsten Tag ins Büro kommt, sitzt Gerrit schon an Michael´s Schreibtisch und arbeitet. „Guten Morgen. Was hast du gestern in der JVA herausgefunden.“, fragt Gerrit. „Morgen. Das hätte ich mir echt sparen können. Er hatte an diesem Tag keinen Freigang.“ „Warst du schon bei Michael?“ „Nein. Ich geh jetzt dann.“ „Sag ihm einen schönen Gruß von mir. Und übrigens, der Staatsanwalt hat sich heute früh schon gemeldet. Er will versuchen, den Haftbefehl aufheben zu lassen. Er ist jetzt bei Gericht und am Nachmittag geht er zum Haftrichter.“ „Wenigstens etwas Gutes. Also, ich geh jetzt zu Michael.“ Mit diesen Worten verlässt Alex das Büro. Bei Michael angekommen, sieht sie einen Polizeibeamten vor seiner Zelle Wache halten. „Entschuldigen Sie, könnte ich kurz zu meinem Kollegen?“, fragt sie den Kollegen. „Zu Herrn Naseband?“ „Ja, genau zu dem.“ „Tut mir leid, da muss ich Sie enttauschen. Ich darf niemanden zu ihm lassen.“ „Wer hat das gesagt? Frau Echtler?“ „Ja, sie sagte, er sei hochgefährlich und unberechenbar.“ „Ach kommen Sie, nur fünf Minuten. Das bleibt auch unter uns.“ „Na gut, drei Minuten und keine Sekunde länger.“ „Danke!“ Der Polizist öffnet die Zellentür und Alex geht hinein. „Alex, was machst du denn hier? Ich dachte mich darf keiner besuchen?!“ „Wir haben nicht viel Zeit. Ich muss dir etwas sagen. Aber wie geht’s dir eigentlich?“ „Frag lieber nicht! Was wolltest du mir sagen?“ „Michael, du musst dich geirrt haben. Max Lechner hatte an diesem Tag keinen Freigang.“ „Das kann nicht sein. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher. Aber Alex, du musst mich hier raus holen. Ich werde hier drin noch verrückt! Ich halt das nicht mehr aus! BITTE!!!“ „Ich tu ja, was ich kann, aber wir haben noch keinen Anhaltspunkt und für die Echtler ist der Fall ja eh schon gelaufen.“ „Sie müssen jetzt wieder gehen, sonst bekomme ich riesigen Ärger.“ „Moment noch. Michael, der Staatsanwalt geht heute Nachmittag noch zum Haftrichter und kümmert sich um die Aufhebung des Haftbefehls.“ „Sie müssen jetzt aber wirklich gehen.“ „OK. Also bis später Michael. Der Staatsanwalt schafft das!!!“ Alex geht zurück ins Büro. Im Büro Angekommen, will sie Gerrit von dem Gespräch mit Michael berichten. Doch bevor sie überhaupt etwas sagen kann, fällt Gerrit ihr ins Wort. „Ein JVA-Beamter hat für dich angerufen. Er sagte, dass ihm noch etwas eingefallen ist, und dass du dich bei ihm melden sollst.“ „OK. Dann fahr ich sofort zur JVA.“ Als Alex an der JVA ankommt geht sie zu dem Beamten, mit dem sie schon einmal geredet hat. „Was ist Ihnen denn noch eingefallen?“, fragt sie den Beamten. „Ich hab noch mal nachgedacht und da ist mir eingefallen, dass Lechner letzte Woche Freigang hatte. Außerdem hat er Vorgestern mit jemanden telefoniert.“ „Und was ist daran so ungewöhnlich?“ „Er hat sonst nur sehr selten telefoniert, vielleicht einmal in drei Monaten.“ „Gut. Vielen Dank, dass Sie sich noch mal gemeldet haben. Können Sie vielleicht herausfinden, mit wem er telefoniert hat?“ „Ich kann’s versuchen. Ich melde mich dann wieder bei Ihnen.“ „Danke. Auf Wiedersehen.“ Alex fährt wieder zurück ins K11. Sie öffnet die Tür des Büros und geht hinein. Doch da sitzt jemand auf dem Zeugenstuhl, mit dem sie nicht gerechnet hat. Es ist Michael. „Was machst du denn hier?“, fragt sie ungläubig. „Das ist aber eine nette Begrüßung. Der Gerichtstermin vom Staatsanwalt wurde verschoben. Deshalb hatte er schon Zeit, den Haftbefehl aufheben zu lassen.“ „Und was sagt die Echtler dazu?“ „Nichts!“ „Wie nichts? Das glaubst du ja selber nicht!“ „Na ja, sie weiß es noch gar nicht.“ Wie auf Stichwort geht die Tür auf und Frau Echtler kommt herein. „Was machen Sie denn hier? Sie müssten doch in Ihrer Zelle sein!“ „Der Staatsanwalt...“, versucht Alex Michael zu verteidigen, aber weiter kommt sie gar nicht. „Halten Sie sich da raus. Das ist nicht Ihre Sache!“ „Der Haftrichter hat den Haftbefehl aufgehoben.“ „Das darf doch nicht wahr sein! Ich warne Sie, wenn sie versuchen unterzutauchen, dann können Sie etwas erleben.“ Mit diesen Worten verlässt die Ermittlerin sehr aufgebracht das Büro. Und kurze Zeit später klingelt das Telefon. „Rietz, K11.” Sie stellt das Telefon auf laut. „Hier spricht der JVA-Beamte. Ich habe herausgefunden, wen Lechner angerufen hat. Der Anschluss gehört Lena Hauser. Sie wohnt im Krautweg.“ „Vielen Dank. Auf Wiedersehen.“, verabschiedet sich Alex. Während Alex noch mit dem Beamten telefoniert, macht Gerrit, der an Michael’s Computer sitzt, einen impol von Lena Hauser. „“Lena Hauser ist wegen Verstoßes des Betäubungsmittelschutzgesetz vorbestraft.“ Alex und Gerrit gehen zu Gerrit an den Computer. „Das kann doch gar nicht sein. Das gibt’s doch nicht.“, sagt Michael. „Was ist denn?“, fragt Gerrit. „Die Frau. Das ist die Frau, die eine Autopanne hatte und mich zu sich nach Hause eingeladen hat.“ „Dann sollten wir ihr mal auf den Zahn fühlen.“ „Ich komm mit!“, sagt Michael. „Nix da. Du bleibst schön hier. Weißt du nicht mehr, was Frau Echtler gesagt hat? Wenn die ins Büro kommt und du nicht da bist, dann ist sie auf hundertachzig.“, will Alex ihren Kollegen umstimmen. „Das ist mir egal. Die kann mich mal. Ich will meine Unschuld beweisen. Ich komm mit!“ „Na gut, aber du bleibst im Auto.“ Vor dem Haus. „Ich geh jetzt hinein und du bleibst hier im Auto. Verstanden?“, sagt Alex. „Ja Mama. Ich bleib hier.“ Alex geht zum Haus und will gerade auf den Klingelknopf drücken. Da sieht sie, was auf dem Klingelschild steht. Darauf steht: LENA HAUSER und TOM LECHNER. Als sie das sieht, geht sie zurück zum Auto. „Was ist denn los?“, will Michael wissen. „Rate mal, was auf dem Klingelschild steht.“ „Jetzt sag schon.“ „Lena Hauser und Tom Lechner.“ „Was?! Wer ist Tom Lechner?“ „Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es der Bruder von Max Lechner.“ Plötzlich geht die Tür des Hauses auf und ein Mann kommt heraus. „Was hab ich gesagt? Das ist Max Lechner. Los schnappen wir ihn.“, sagt Michael und will die Autotür öffnen. „Michael! Lass uns zuerst ins zuerst ins Kommissariat fahren. Wir müssen herausfinden, wer Tom Lechner ist.“ Also fahren sie zurück ins K11. Im Büro machen sie einen impol von Tom Lechner. Der Computer hat aber nichts gefunden. „Das kann doch nicht sein.“, sagt Michael. „Vielleicht steht ja etwas bei Max Lechner über ihn.“, sagt Alex. Sie gehen auf den impol von Max Lechner. Darin steht, das Max Lechner einen Zwillingsbruder hat. „Dann war es Tom Lechner, der dir das eingebrockt hat.“, sagt Gerrit. „Aber wie können wir das beweisen?“ „Wir müssen ihm eine Falle stellen.“ „Aber wie?“ „Ich hab eine Idee. Wir müssen aber vorher noch mit dem Staatsanwalt sprechen.“, sagt Alex ganz geheimnisvoll. Als der Staatsanwalt dann endlich im Büro ist, erzählt Alex von ihrer Idee. „Wie wäre es, wenn Michael zu Tom Lechner fährt und ihm irgendwie ein Geständnis entlockt.“ „Das könnte vielleicht funktionieren.“, sagt der Staatsanwalt. Die Kommissare und der Staatsanwalt beschließen es so zu machen und am nächsten Tag postiert sich das SEK um das Haus. Michael wird verkabelt, um das Gespräch aufzuzeichnen. Er klingelt an der Tür. Lena Hauser öffnet die Tür. Als sie Michael erkennt, will sie die Tür gleich wieder zu machen. Doch Michael ist schneller und stellt seinen Fuß zwischen Tür und Rahmen. Er drückt die Tür auf und geht ins Haus. „Wo ist Tom Lechner?“, will Michael von der Frau wissen. „Er ist nicht da.“, erwidert diese. Während Michael noch einige Zeit mit der Frau diskutiert, hört er plötzlich ein Geräusch aus dem Wohnzimmer und geht hinein. Im Wohnzimmer ist Tom Lechner. Er sitzt in einem Ledersessel und sieht fern. Als er Michael sieht, springt er sofort auf. „Was wollen Sie denn hier? Sie müssten doch eigentlich in U-Haft sitzen!“ „Das wüssten Sie gerne, wie ich das gemacht habe, oder? Aber das bleibt mein Geheimnis.“ „Das ist mir doch egal. Sie werden eh nicht mehr lange auf freiem Fuß sein. Ich werde jetzt dann nämlich die Polizei rufen.“ „Das können Sie ruhig machen, aber vorher würde mich nur noch eins interessieren. Wie haben Sie das gemacht?“ „Dass der Verdacht auf Sie fällt? Das war ganz einfach. Ich hab Sie schon über Wochen beobachtet. Und dabei hab ich mitbekommen, dass Sie von dieser Stalkerin verfolgt wurden. Ich hab ihr versprochen, dass sie Sie bekommen wird und dann hat sie mir blind vertraut.“ „Und was war mit der Autopanne?“ „Das war doch nur inszeniert, damit ich Sie da hatte, wo ich Sie haben wollte! Hat ja auch funktioniert.“ „Und was ist mit dem Mord? Wie kamen die Schmauchspuren an meine Hand?“ „Sie haben selbst abgedrückt, nachdem ich mit meiner Hand etwas nachgeholfen habe. So, und jetzt ist die Redezeit vorbei. Ich werde jetzt die Polizei anrufen.“ „Das brauchen Sie gar nicht. Die Polizei ist schon längst da und hat unser Gespräch mitangehört.“ Noch bevor Lechner überhaupt reagieren kann, stürmt das SEK das Haus und nimmt ihn und Lena Hauser fest. „Das werden Sie noch bereuen! Das werden Sie mir noch büßen! Warten Sie nur. Irgendwann krieg ich Sie noch!!! Das verspreche ich Ihnen.“, droht Tom Lechner.
Kostenlose Homepage erstellt mit Web-Gear
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage. Missbrauch melden