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Die Wochenendtour

Es war Freitagmorgen und Alex war als erstes im Büro. Nach und nach trafen die sonstigen Kollegen ein, aber Michael und Gerrit waren noch nicht da. Alex freute sich, es würde ein schönes langes Wochenende für sie alle drei werden. Endlich mal wieder. Nach den 4 endlosen Wochenenden mit Bereitschaftsdienst bzw. Einsätzen hatten sie sich das auch verdient. Nach all dem Stress, war so ein freies Wochenende auch mal ganz wichtig zum Abspannen.

Sie selbst hatte sich mit ihrer Freundin Sabine verabredet, die aus Berlin heute Abend anreisen würde und mit der sie ein richtig schönes Frauenwochenende verbringen würde. Sie fragte sich gerade, ob Gerrit nun endlich entschieden hatte, was er mit dem freien Wochenende anfangen würde, als Michael und Gerrit ins Büro kamen. "Gerrit sieh es doch mal so, Du hast die Wette verloren und Schluss aus." sagte Michael dabei zu Gerrit. Gerrit konterte sogleich "Aber nur weil Du geschummelt hast!" "Na das beweis mir erst mal. Dann können wir vielleicht, und ich sage nur vielleicht, noch einmal über die Sache sprechen."

Beide erblickten gleichzeitig Alex, die dem Dialog bisher nur stumm zugehört hatte und grüßten sie. "Euch auch einen schönen Morgen. Was ist denn mit Euch los." "Gerrit hat gestern Abend eine Wette verloren und versucht nun mit allen Mitteln den Wetteinsatz nicht einzulösen." sagte Michael. "Um was ging´s denn?" wollte Alex wissen. "Um sein beklopptes Männerwochende. Er will, dass ich mit ihm diesen Naturtripp durchziehe" sprudelte es sauer aus Gerrit heraus.

"Wie, ich denke Du nimmt Mike mit." fragte Alex Michael verwundert. "Das war geplant ja, aber Mike hat gestern angerufen und mitgeteilt, dass er ein Date hat und daher an diesem Wochenende nicht kommen kann." "Soweit musste es ja mal kommen, der Junge wird schließlich langsam zu Mann" "Ja, aber ich hatte alles bereits bis ins Detail geplant. Und da das allein keinen Spaß macht, nehme ich Gerrit mit. Der hat schließlich seine Wette verloren und der Wetteinsatz war das der Verlierer etwas, egal was, für den Gewinner tun muss. Ich habe mich nun mal entschlossen, dass Gerrit an diesem Ausflug teilnimmt." und zu Gerrit gewandt sagte Michael "Du wirst sehen, das wird ein riesen Spaß, wir wandern den Berg rauf zum See, unterwegs essen wir was und abends, nachdem wir uns ein schönes Lager gesucht haben, angeln wir und machen uns ein schönes Lagerfeuer. Und Sonntag wandern wir da noch ein bisschen und kehren mittags in irgendein Wirthaus ein." Gerrit schaute ihn mit einem ganz und gar nicht begeisterten Gesicht an und nickte frustriert "ja, ein Riesenspaß. Klar"

Alex musste angesichts Gerrits Gesichtes lachen. Sie wusste, dass Gerrit auf dieses ganze "Zurück zur Natur" nicht stand. Aber das sollten die beiden unter sich ausmachen. Sie wollte sich einzig und allein auf ihr Wochenende konzentrieren.

 

Als es gegen Abend langsam zum Feierabend hinging schaute Michael zu Gerrit, der am Fenster auf dem kleinen Schränkchen saß und konzentriert in einer Akte las, und sagte zu ihm "Also Sportsfreund, morgen früh um 07.00 Uhr hol ich Dich ab. Zieh Dir vernünftige Klamotten zum wandern an und dass Du ja pünktlich bist." Gerrit sah Michael entgeistert an. "7.00 Uhr? Bist Du jetzt von allen guten Geistern verlassen, wir haben Wochenende, da können wir doch wohl später losfahren!"

Alex, die die beiden beobachtet, versuchte, sich das Lachen zu verkneifen, um Gerrit nicht noch mehr zu verärgern, der war sowieso den ganzen Tag angesichts seiner speziellen Aussichten auf das freie Wochenende schon brummig gewesen. Alex konnte schon ahnen, was da von Michael noch kommen würde und schon polterte der los.

"Mein lieber Gerrit Du hast die Wette verloren und nun wirst Du auch den Wetteinsatz einhalten müssen. Ich habe gewonnen und ich bestimme, dass wir morgen früh um 07.00 Uhr aufbrechen. Nicht um 07.15 Uhr und nicht um 07.30 Uhr, sondern Punkt um 07.00 Uhr." Gerrit sah Michael die ganze Zeit nur verärgert an, sah dann wieder in seine Akte und murmelte dann vor sich hin "Du kannst ja meinetwegen um 07.00 Uhr vor der Türe stehen."

"Bitte? Was hat er gesagt?" frage Michael Alex. Aber Alex hob abwehrend die Hände hoch. Aber das war nur eine rein rethorische Frage von Michael gewesen, denn er hatte Wort für Wort verstanden, was Gerrit gesagt hatte und so grinste er in sich hinein und fuhr an Gerrit gerichtet fort "Ich steht morgen früh um 07.00 Uhr vor Deiner Türe und steht Du dann nicht bereit, um loszufahren, werde ich Dich höchstpersönlich aus dem Bett zerren. Aber glaube mir, dann werden wir umgehend losfahren, wenn Du also im Schlafanzug und ohne Morgentoilette losfahren möchtest, bitte sehr. Beschwer Dich dann hinterher nur nicht, dass Dir kalt sei oder dass es Dir peinlich ist. Liegt ganz bei Dir."

Gerrit, der mittlerweile mit dem Lesen der Akte fertig war, stand auf, schmiss die Akte auf Michaels Tisch, schnappte sich seine Jacke und sagte dann nur noch genervt "Ich werd schon pünktlich sein. Ich mach jetzt erst mal Feierabend. Tschüß und Alex schönes Wochenende"

Bevor Gerrit aus der Tür verschwinden konnte, schrie Michael noch einmal hinter ihm her "Und zieh Dir wetterfeste Kleidung an!" als die Tür auch schon zuschlug.

 

Nun konnte sich Alex gar nicht mehr halten vor Lachen. "Ihr seid mir ja ein paar Freunde! Mann oh Mann, Hauptsache ihr Könnt Euch ärgern was?" "Das gehört dazu, das macht Spaß. Ist doch ganz normal" Da Gerrit nun schon weg war, konnte Alex ihre Neugier gar nicht mehr bändigen "Um was habt Ihr eigentlich gewettet?" wollte sie nun wissen. "Wir haben gestern mit 3 weiteren Kollegen beim Doc gepokert und vorher gewettet, ob ich am Ende als Bester abschneide oder nicht." "Und?" Michael hob unschuldig die Hände in die Höhe "Tja, was soll ich sagen, ich war der Beste des Abends" Alex sah Michael prüfend an "Da stimmt doch was nicht, Du hast geschummelt! Komm gib´s schon zu" Nun konnte sich Michael ein Grinsen nicht mehr verkneifen. "Klar, sämtliche anderen Mitspieler, na ja bis auf Christian natürlich, der hätte das Ganze ja nur verdorben, waren von mir vorher in meinem Plan eingeweiht worden."

"Und warum das Ganze?" fragte Alex "Na weil ich nach Mike´s Absage nicht alleine die Tour machen wollte." "Aber warum hast Du dann Gerrit nicht einfach gefragt, ob er mitmacht?" "Na weil der mal son´ richtigen Dämpfer verdient hat." antwortete Michael und regte sich gleich auf "Als er das letzte Mal eine Wette gewonnen hat, musste ich seinen Putzdienst in der WG übernehmen und der hat mich die ganze Bude von oben bis unten schrubben lassen, obwohl das gar nicht zu seinen Aufgaben gehörte. Ich habe das nur herausgefunden, weil Kathrin und Falk dazu kamen als ich fertig war und sich wunderte, dass ihre Aufgaben auch schon fertig waren." Alex räumte ihre Sachen auf und ging zum Geradeobenstände "Geht mich ja eigentlich nichts an, aber ich nehme mal an, Gerrit hat seine Wette damals nicht durch Schummelei gewonnen oder?" Michael nahm ebenfalls seine Jacke, um mit Alex raus zugehen und zuckte auf diese Bemerkung nur die Schultern. Draußen wünschten sie sich ein schönes Wochenende und Michael konnte sich ein honigsüßes "Werd ich haben" nicht verkneifen.

 

Am nächsten Morgen stand Gerrit schon vor der Türe, als Michael um die Ecke gefahren kam. 'Na sieh mal an, will wohl doch nicht im Schlafanzug fahren' dachte Michael und begrüßte Gerrit mit einem kräftigen "Guten Morgen. Wohl doch angst gehabt, dass ich die Drohung wahr mache was?" "Morgen." brummte Gerrit und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Er gab noch ein "Bei Dir weiß man ja nie!" von sich und drehte sich dann in dem Sitz einigermaßen so hin, dass er wenigstens noch auf der Hinfahrt etwas schlafen konnte.

Michael sah ihm amüsiert dabei zu, schüttelte grinsend den Kopf und drehte erst mal das Radio etwas lauter. "Hey, geht’s noch lauter, ich will noch was schlafen. Wenn Du wenigstens ordentliche Musik hören würdest" regte sich Gerrit sofort auf. Doch Michael nahm davon keine Notiz, machte den Wagen an und setzte seinen Weg seelenruhig fort, natürlich ohne das Radio auch nur im Geringsten leiser zu machen.

Nach 5 Minuten vergeblichen Versuchen, in den Schlaf zu kommen, gab Gerrit schließlich auf, Michael hatte gewonnen. Bei dem Lärm war an Schlaf einfach nicht zu denken und so setzte er sich wieder gerade in den Sitz und starte schweigend nach draußen. Michael ließ ihn erst einmal eine halbe Stunde vor sich hin schmollen und fuhr dann auf einen Rastplatz "Wie, sind wir schon da?" fragte Gerrit. "Nee, wir müssen schon noch eine Stunde fahren, aber ich dachte, wir gehen erst mal etwas frühstücken." Mit "Gute Idee" sprang Gerrit aus dem Auto und spazierte vorweg in das Lokal.

Als beide sich ihr Frühstück bestellt hatten, sahen sie sich schweigend an. Michael wollte Gerrit zwar mit der ganzen Aktion mehr als ein klein wenig ärgern, er wollte aber auch ein schönes Wochenende haben und so musste er wohl oder übel dafür sorgen, dass Gerrit nicht die ganzen zwei Tage nur unlustig neben ihm herlief und nur rummaulte.

"Hör zu, Gerrit, ich mache Dir einen Vorschlag zur Güte, wir machen uns heute einen schönen Tag in den Bergen und brechen dann morgen früh wieder auf nach unten. Dann sind wir" er schaute auf seine Uhr "sagen wir mal so gegen 15.00 Uhr wieder in München und Du kannst dann noch etwas anderes machen. Aber nur, wenn Du Dir ab sofort etwas Mühe gibt, den Tag zu genießen und nicht den ganzen Tag brummelig neben mir herläufst." Da in diesem Moment das Frühstück gebracht wurde, hatte Gerrit etwas Zeit über das von Michael Gesagte nachzudenken. Als die Frau wieder ging, nickte er "OK, einverstanden. Ich versuch wenigstens ein bisschen Spaß zu haben."

Die weitere Fahrt zum Beginn der Tour verlief dank des Vorschlags von Michael und des ausreichenden Frühstücks nun auch von Gerrits Seite her etwas redseliger.

 

Als die beiden am Bestimmungsort ankamen, holte Michael die beiden Rücksäcke, die er vorbereitet hatte aus dem Kofferraum und nahm sich auch gleich freiwillig den schwereren Rucksack, um sich gar nicht erst mit Gerrit auf eine Diskussion einlassen zu müssen. Gerrit stand derweilen an der noch offenen Beifahrertür, schaute besorgt auf sein Handy und drehte sich mehrfach im Kreis "Komisch, wenn ich vom Auto weggehe, habe ich gar keinen Empfang mehr und hier ist der Empfang auch nicht grade bombastisch" sagte er zu Michael. "Das Ding kannst Du getrost im Handschuhfach legen, bis wir zurück sind. Hier oben wirst Du nirgendwo einen Empfang haben. Wundert mich überhaupt, dass es hier noch zu funktionieren scheint." Gerrit sah Michael skeptisch an. "Du kannst es ruhig hier lassen, wir werden es eh nicht brauchen" sagte Michael noch einmal zu Gerrit und der legte sein Handy daraufhin, wie Michael, in das Handschuhfach von Michaels Wagen.

Sie wanderten den Berg hinauf, bis sie gegen Mittag in einer kleinen Berghütte eine Kleinigkeit aßen. Anschließend machten sich dann auf den weiteren Weg. "So, jetzt werden wir endlich in die unberührte, na ja, sagen wir fast unberührte Wildnis gehen" schob Michael Gerrit voraus. Der hatte schon von der ganzen bisherigen Wanderei im wahrsten Sinne des Wortes die Schnauze voll, hielt sich aber, um wenigstens morgen nicht den ganzen Tag doch noch hier oben verbringen zu müssen, mit seiner Meinung gerade so eben noch zurück.

Als er nach einer weiteren Stunde Wanderung sah, dass der Weg aufhörte und Michael ohne Weg weiterlief, schüttelte er nur den Kopf und trottelte im Stillen - sein Schicksal verfluchend - weiter hinter Michael hinterher. Nach weiteren 2,5 Stunden Wanderung hatte Gerrit schon 3 Mal gefragt, wie weit es noch sei und Michael hatte jedes Mal geantwortet "wir sind gleich da" Nachdem Gerrit diese Antwort das dritte Mal hörte, blieb er einfach stehen und lehnte sich an einen Baum. Michael bemerkte nach kurzer Zeit, dass Gerrit nicht mehr hinterher kam und schaute sich nach ihm um. Er ging zu ihm zurück und fragte ihn "Was ist los?" "Ich will jetzt endlich wissen, wie weit es noch ist, sonst gehe ich keinen Schritt mehr weiter!" antwortete Gerrit.

'Mensch, Mensch, Mensch, das ist ja schlimmer als mit Mike so eine Tour zu machen' dachte Michael. Da ihm klar war, dass Gerrit ganz zu machen würde, wenn er ihn jetzt Anschiss, pustete er erst einmal durch und sagte dann "Mein Gott, der See an dem wir campen liegt irgendwo da vorne, ich nehme an, noch 20 bis 30 Minuten Gehzeit, so genau kann man das nie sagen und nun komm, bevor Dich die Spinne, die sich da am Baum langsam auf Dich zu bewegt, erreicht" Bei den letzten Worten von Michael sprang Gerrit wild fuchtelnd von dem Baum weg und - da er an dem Baum keine Spinne erkennen konnte - schrie Michael an "wo ist sie", wobei er hektisch an seinem Körper nach der Spinne suchte. Michael konnte sich ein herzhaftes Lachen einfach nicht verkneifen, das Rumgehampel von Gerrit sah einfach zu komisch aus. "Du kannst Dich wieder beruhigen, da war keine Spinne, das war nur ein Scherz." beruhigte er ihn. Gerrit atmetet erleichtert durch und brummte dann verärgert: "Ha, ha, sehr komisch!" Zusammen setzten sie ihren Weg fort.

 

Nach einer weiteren halben Stunde kamen sie endlich an ihr Ziel, dem See, an. Gerrit suchte sofort den See inspektorisch ab, ob noch weitere Leute hier zelteten, vielleicht sogar ein paar weibliche Bewohner dieses Planten, aber wie es schien, waren sie ganz allein am See. "Wenn das hier ein bekannter Zeltplatz ist, warum ist dann hier niemand?" fragte er Michael. "Weil jetzt im Herbst niemand mehr zelten geht, denen wird es nachts zu kalt. Hier oben kann es über Nacht jetzt schon frieren." "Und warum machen wir das denn dann, wenn es sonst niemand mehr macht. Das hat doch keinen Sinn?" "Weil wir, na sagen wir mal, das gilt zumindest für mich, keine Mädchen sind. So ein bisschen Kälte hält uns doch nicht vom Zelten ab." Gerrit verzog das Gesicht und blähte seine Wangen auf und stellte süffisant fest "Na wenigstens weiß ich jetzt, warum Mike dieses wunderbare Wochenende mit Dir abgesagt hat."

Sie suchten sich einen Platz direkt am See und bauten dort ihr Zelt auf. Das dauerte etwas länger, weil Gerrit nicht in diesen Dingen geübt war und Michael ihm zu jedem Handschlag sagen musste, was zu tun ist. Als sie endlich ihre Sachen im Zelt verstaut hatten, ordnete Michael an "Ich werd schon mal unser Abendessen angeln und Du besorgst uns das notwendige Feuerholz"

"Warum kann ich denn nicht angeln und Du gehst Holz suchen" fragte Gerrit entgeistert. Er hatte nach der ganzen Wanderei am heutigen Tage überhaupt keinen Bock mehr, irgendeinen unnötigen Meter zu gehen. "Na weil Du die Wette verloren hast und ich hier der Bestimmer bin. Oder irre ich mich da? Außerdem wüsste ich nicht, dass Du Ahnung vom Angeln hast, Klaro? Und nun beeil Dich, es wird gleich Dunkel"

Gerrit überlegte, ob er darauf etwas erwidern sollte, entschied sich dann aber dagegen, denn Michael hatte recht, vom Angeln verstand er ungefähr soviel, wie vom Zeltaufbauen. Er war von dem Bergaufgerenne ziemlich müde und wollte bloß das Ganze hier schnell hinter sich bringen. Er hatte echt versucht, den Tag zu genießen, aber geholfen hatte das bisher nicht das Geringste. So machte er sich schleunigst auf den Weg, um am Waldrand das Feuerholz zu suchen.

 

Am Rande des Waldes fand er nur sperrlich etwas Feuerholz und so dauerte es etwas länger, bis er nach seinem Dafürhalten genug gesammelt hatte. Ale er es zurück zum Zeltplatz begracht hatte, ließ er es an der Feuerstelle, die Michael bereits vorbereitet hatte, fallen. "Ist das alles?" fragte Michael "Ja, da am Rand ist absolut nicht mehr zu finden. Aber das reicht doch sicher auch". meinte Gerrit. "Notfalls reicht es, aber besser wäre, wir hätten noch was zum Nachlegen" sagte Michael und schaute Gerrit auffordern mit hochgezogenen Augenbrauen an. Gerrit schnallte natürlich sofort, dass Michael so schnell nicht aufgeben würde und nicht eher Ruhe geben würde, bis er noch einmal etwas geholt hatte. So ging er missmutig erneut los. Ein Blick in den Himmel sagte ihm, dass er sich beeilen sollte, da es nicht mehr lange dauern würde, bis es dunkel war.

Gerrit stolperte gelangweilt durch den Wald und sah mehr auf den Boden als geradeaus. Er hob hier und da einen Ast auf, den er als Feuerholz für geeignet hielt. Auf einem der aufgehobenen Äste hatten sich mehrere Asseln gesammelt und er schmiss den angewidert von sich weg. Als er endlich soviel gesammelt hatte, dass er nicht mehr tragen konnte, war er froh, denn er hatte die Schnelligkeit, mit der die Dunkelheit kam, unterschätzt und konnte kaum noch was sehen, als er sich auf den Rückweg machte. Gott sei Dank hatte Michael schon das Feuer mit der ersten Ladung Holz gemacht und so sah er weit entfernt den Lichtschein des Feuers, der durch die Bäume kam.

Plötzlich hörte er neben sich ein Rascheln. Er blieb augenblicklich stehen und schaute angestrengt in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Keine 5 m von ihm entfernt stand ein Reh, schaute ihn an und rührte sich nicht von der Stelle. Es schien nahezu in seiner jetzigen Haltung eingefroren zu sein. 'Wer hätte gedacht, dass Michael Erzählungen, dass man hier während der Dämmerung meistens Rehe beobachten kann, stimmen' dachte er und wunderte sich, dass das Reh so nah vor ihm stand und keine Anstalten machten, wegzurennen.

Er überlegte gerade, ob er sich langsam auf das Reh zu bewegen sollte, um zu sehen, wie nah er wohl an das Reh heranreichen konnte, als er hinter sich ein weiteres Geräusch vernahm. Das Reh war auf der Stelle weggesprungen und Gerrit hätte dies am liebsten auch getan, denn das Geräusch hörte sich ganz und gar nicht nach einem kleinen Tier an.

Er hatte ein solches Geräusch noch nie gehört. Eine Art Knurren und Brummen. Sein Herz hämmerte mit einem Mal so schnell, dass er es bis zum Hals schlagen hören konnte. Langsam drehte er sich um und starrte in den hinter sich liegenden dunkleren Teil des Waldes. Er wagte es kaum zu atmen.

 

Zunächst konnte er gar nichts Ungewöhnliches erkennen und fokussierte seine Augen, um Einzelheiten wahrzunehmen. Da, da war tatsächlich etwas und es bewegte sich. Es befand sich fast direkt von ihm und von groß konnte nicht wirklich die Rede sein, eher riesig. Gerrit konnte sich zunächst nicht von der Stelle wegen, doch plötzlich stellte sich das Tief auf seine Hinterbeine und bewegte sich auf diesen auf Gerrit zu. Das löste letztlich Gerrit Starre und er konnte sich nun endlich wieder bewegen. So ließ er vor lauter Schreck erst einmal das gesammelte Feuerholz fallen und begann sich erst langsam und dann immer schneller rückwärts zu bewegen, um von diesem Ort fortzukommen. Bei der Rüückwärtsstolperei übersah er eine Bodenkuhle und fiel der Länge nach hin. Schnell rappelte er sich wieder auf und rannte nun endlich los, um so schnell wie möglich zu Michael und dem Feuer zu gelangen

Michael hatte bereits zwei Fische gefangen und damit begonnen diese vor dem Zelt sitzend, auszunehmen. Er pfiff fröhlich vor sich hin, als er hörte, dass Gerrit zurückkam. 'Merkwürdigerweise dass hört sich an, als ob Gerrit rennen würde' dachte er und sah neugierig um das Zelt herum. Da Gerrit tatsächlich auf ihn zugehetzt kam und dabei richtig schockiert aussah, fragte er ihn umgehend besorgt, was denn in den gefahren sei.

Gerrit kam endlich am Zelt an. "Wir müssen sofort hier weg. Los, komm schnell, im Wald ist ein Bär. Ich konnte soeben noch entkommen. Der ist riesig sag ich Dir!" sprudelte es atemlos aus Gerrit raus. Michael schüttelte lächelnd den Kopf "Ich habe ja schon den ganzen Tag auf irgendeinen Vorwand von Dir gewartet, den Ausflug abzubrechen und ehrlich gesagt, habe ich mich gefragt, was da wohl kommen würde, aber findest Du nicht, das diese Geschichte etwas lächerlich ist? Ist Dir denn nichts besseres eingefallen?" fragte Michael, während er dabei zusah, wie Gerrit bereits hektisch seine Sachen packte. Der erwiderte nur "Also wenn Du hier nicht abhauen willst, bitte! Aber ich bleib hier nicht!" sagte es und verschwand im Zelt, um seine restlichen Sachen zu holen.

Michael sah ihm amüsiert mit vor der Brust verschränkten Armen zu "Und wie willst ausgerechnet Du allein und dann auch noch im Dunkeln den Weg zurück finden. Kannst Du mir das mal verraten. Hm"

Gerrit hörte auf, seine Sachen zusammenzusuchen und überlegte. An Michaels Worte war dummerweise was dran. Gerrit war den ganzen Nachmittag immer nur hinter Michael hergelaufen und hatte nicht auf den Weg geachtet. 'Mist, warum habe ich nicht besser aufgepasst' ärgerte er sich nun. Er kam wieder aus dem Zelt heraus und tigerte ein paar Mal hin und her und sah dabei immer wieder panisch zum Wald, weil er jeden Moment damit rechnete, dass der Bär dort aufkreuzte. Komischerweise wünschte er sich das gerade jetzt irgendwie sogar, dann hätte er nicht das Problem, Michael zu beweisen, dass er die Wahrheit gesagt hatte.

Da ihm einfach nicht einfiel, wie er das, was er gesehen, hatte, beweisen sollte, sah er Michael bettelnd an "Michael, bitte, Du musst mir glauben. Ich stand gerade wahrhaftig vor einem Bären. Wegen so was mache ich doch keine Scherze!"

Michael überlegte, ob Gerrit wohl so gut schauspielern konnte, denn er sah tatsächlich aus, als ob er diese Geschichte ernst meinte und wirklich angst hatte, weil er tatsächlich etwas im Wald gesehen hatte. So war Michael sich nicht mehr sicher, ob nicht doch was an der Sache war. "Gerrit hört mal, wir sind hier im Bayrischen Wald, da gibt es schon seit Jahrzehnten keine Bären mehr. Es kann gar nicht sein, dass Du einen Bären hier frei rumlaufen sehen hast". Aber Gerrit ließ sich nicht beirren "Doch habe ich doch. Ich weiß genau, was ich gesehen habe!"

Michael überlegte und sagte schließlich zu Gerrit "Gut, hör zu. Ich gehe jetzt da vorne am Anfang des Waldes schauen, ob ich irgendetwas erkennen kann, was Deine Geschichte untermauert, wenn ja, brechen wir sofort ab. Und ich sage Dir bereits jetzt, dass das auch für mich nicht einfach wird, den Weg im Dunkeln zurückzufinden. Aber wenigstens haben wir fast Vollmond und eine sternenklare Nacht. Komm wir einigen uns darauf, dass wir, wenn ich nichts finde, wenigstens heute Nacht noch hier bleiben, OK?" Gerrit nickte, denn, wenn er es sich recht überlegte, wollte er heute Nacht lieber nicht allein im Wald unterwegs sein.

 

Gerrit sah Michael nach und beobachtet, wie er im Wald verschwand. Als er nach 10 Minuten nicht wiederkam, begann er sich zu fragen, ob er nicht besser hätte mitgehen sollen, denn was, wenn der Bär sich an Michael heranschlich.

Obwohl es mittlerweile vollständig dunkel war und kaum mehr etwas zu sehen war, suchte Gerrit nervös den Waldrand ab, ob sich irgendetwas tat. Endlich nach endlos langen 15 Minuten kam Michael wieder. Er hob achselzuckend die Schultern "Gerrit, da ist absolut nichts zu sehen. Die Dämmerung hat Dir bestimmt einen Streich gespielt." Michael ging an Gerrit vorbei und legte nun endlich den Fisch aufs Feuer. Denn langsam aber sicher hatte er tierischen Hunger. Gerrit schüttelte frustriert den Kopf und sah weiter ängstlich zum Waldrand hin. Er hoffte, dass das Feuer den Bären davon abhalten würde, näher zu kommen und setzte sich nun doch zu Michael ans Feuer.

Während Michael hungrig den Fisch aß, stocherte Gerrit nur in seinem herum und schaute immer wieder zum Wald hin. Er hatte sich extra so gesetzt, dass er nicht mit dem Rücken zum Wald saß. Erst als dort auch nach einer ganzen Weile nichts von der Anwesenheit eines Bären zu erkennen war, beruhigte er sich einigermaßen und versuchte sich im Stillen einzureden, dass der Bär wahrscheinlich schon weit von ihnen entfernt war und keine Gefahr bestand.

Nach dem Essen saßen sie noch um das Feuer herum und erzählten sich persönliche Dinge und alberten ein bisschen herum, während Michael erleichtert war, dass sich die Situation nun etwas entspannt hatte. Beide wurden nun immer müder. Hinzu kam, dass das Feuer langsam zu neige ging, weil sie kein Feuerholz nachlegen konnten. So gingen sie bereits gegen 22.00 Uhr schlafen. Oder besser besagt, Michael schlief sofort ein und Gerrit schreckte bei jedem kleinen Geräusch sofort wieder hoch. Irgendwann fing Michael auch noch an zu schnarchen und Gerrit fand allein durch das Geschnarchte weitere 2 Stunden keinen Schlaf. Immer wieder stieß er ihn an. Dadurch hörte das Schnarchen zwar kurz auf, begann dann aber nach kurzer Zeit erneut.

Als er vor lauter Müdigkeit endlich gegen 1 Uhr doch noch einschlief, war er nach einer Stunde wieder hellwach, weil er dringend pinkeln musste. Er hatte eigentlich gedacht, sich das verkneifen zu können, aber es ging nicht mehr. Es graute ihm regelrecht davor, dazu zum Waldrand zu gehen und er überlegte ganz kurz, ob er Michael wecken sollte, damit der wenigstens Schmiere stehen konnte, falls der Bär auftauchen würde. Aber den Gedanken verwarf er sofort wieder, da er Michael so gut kannte, dass er sich ausmalen konnte sich ausmalen, was er dann alles wieder von Michael zu hören bekommen würde.

Er wand sich daher allein aus dem Zelt und überlegte kurz, anstatt an einen Baum einfach ins Wasser zu machen. Das hätte den Vorteil, dass er sich nicht in die Nähe des Waldes begeben musste. Aber seine Erziehung obsiegte doch und, da er sich außerdem morgen früh hier nicht mit dem Gedanken, dass er heute Nacht in das Wasser gepinselt hatte, waschen wollte, bewegte er sich doch langsam und vorsichtig im Dunkeln mit einer Taschenlampe zum Waldrand vor. Immer wieder versuchte er, das Dunkel des Waldes mit seinen Augen zu durchbrechen. Er leuchtete alles penibel ab, aber von dem Bären war keine Spur. Und so ging er, als er endlich fertig war, zurück zum Zelt, ohne dass irgendetwas vorgefallen war. Mit dem Gedanken 'Vielleicht hat Michael ja recht und die Dunkelheit hat mir tatsächlich einen Streich gespielt.' kroch er wieder ins Zelt und schlief nun endgültig ein.

 

Während Michael und Gerrit schlafen gingen, beschlossen Alex und Sabine, die eigentlich heute Abend in einem stadtbekannten Münchener Societylokal den Abend beenden wollten, lieber zu Hause zu bleiben, sich vor dem Fernseher zu setzen und über alte Freunde und sonstige Neuigkeiten zu reden. Ausschlaggebend für diese Planänderung war, dass sie den ganzen Tag schoppen gewesen waren, wodurch ihre Füße angeschwollen waren und mittlerweile bei jedem Auftreten schmerzten. Da sie am nächsten Tag ausschlafen konnten, blieben sie lange wach und Alex berichtete von ihrem Alltag als Kommissarin und von ihren beiden Kollegen. Von all den Erzählungen wurde Sabine richtig neugierig auf die Kollegen von Alex und so beschlossen die beiden, dass Sabine am Montagmorgen vor ihrem Abflug zurück nach Berlin erst einmal mit Alex ins Büro kommen würde, um die beiden kennen zulernen.

Vor dem Schlafengehen stellte Alex ihren Radiowecker noch auf Timer, so dass sie noch für 30 Minuten Musik hören konnte. Sie dämmerte gerade so langsam ein, als eine Radiomeldung durchgegeben wurde:

- Wie bereits heute Nachmittag vermeldet wurde, ist in Österreich ein Braunbär aus einem Zoo ausgebrochen, der bis jetzt nicht wieder eingefangen werden konnte. Die Spuren deuten darauf hin, dass das Tier die deutsche Grenze überquert hat und im Bayrischen Wald unterwegs ist. Sämtliche Bewohner werden aufgefordert, die Wälder in der Gegend um ............. bis auf weiteres zu meiden. Sonntagsausflügler werden ebenso gebeten, das Gebiet großräumig zu meiden. Sobald der Bär gefunden und wieder eingefangen wurde, werden wir Sie weiter unterrichtet halten. Sollte der Bären gesichtet werden, so bittet die Polizei darum, sich ihm unter keinen Umständen zu nähern, sondern auf Abstand zu gehen und möglichst sofort die nächste Polizeidienststelle zu verständigen. Die Polizei macht noch einmal ausdrücklich darauf aufmerksam, dass es sich um ein Wildtier handelt, das gefährlich und sein Handeln nicht vorhersehbar ist. -

Bei diesen Worten war Alex sofort wieder hellwach. Erst recht, als gesagt wurde, in welcher Gegend der Bär vermutet wurde. Sie suchte sofort ihr Telefon und versucht Michael und Gerrit zu reichen, aber bei beiden Handys ging nur die Mailbox dran. Dann rief sie den Staatsanwalt an. "Kikitatse" "Ich bin, Alexandra Rietz. Herr Staatsanwalt haben Sie von dem Bären gehört, der sich in den Bayrischen Wäldern aufhalten soll?" "Ja, wieso" "Michael und Gerrit halten sich glaube ich genau in der genannten Gegend auf." "Verstehe, aber was machen die denn verflucht noch mal da?" "Sie sind dort zum Zelten unterwegs. Was sollen wir nun  tun und was ist, wenn die auf den Bären treffen, die wissen doch von nichts" fragte Alex aufgeregt. "Nun bleiben Sie erst mal ruhig. Der Bayrische Wald ist groß und es ist ja nicht gesagt, dass ausgerechnet die beiden dem Bären überhaupt zu Gesicht bekommen. Momentan kann man bei der Dunkelheit dort oben eh nichts machen. Ich schlage vor, dass wir uns morgen früh treffen und uns mit den leitenden Beamten in Verbindung setzen."

Als Alex aufgelegt hatte, weckte sie Sabine und informierte sie über die eingetretene Situation und auch darüber, dass Sabine nun den morgen Tag leider allein verbringen musste. Aber Sabine erklärte sofort, dass sie morgen auf jeden Fall mit Alex fahren würde.

 

Am nächsten Morgen wurde es gegen 07.00 Uhr hell und Michael wachte von dem Gezwitscher der Vögel auf. Er streckte sich und beglückwünschte sich noch einmal dazu, letztes Jahr dieses etwas größere 2-Mann-Zelt erworben zu haben. So hatte man wenigstens keine Probleme damit, zu überlegen, wohin man mit den Füßen sollte. Da er sowieso nicht mehr einschlafen können würde, beschloss er, schon einmal aufzustehen und sich frisch zu machen.

Neben ihm schlief Gerrit in seinem Schlafsack immer noch tief und fest, so dass Michael leise aus dem Zelt krabbelte. Er ließ aber die Zelttür schon einmal offen, damit Gerrit langsam wach wurde und schüttelte ihn schon einmal, aber Gerrit murmelte nur irgendetwas, was er nicht verstand, vor sich hin und drehte sich noch einmal um. Sollte der ruhig noch schlafen, bis er mit seiner Morgentoilette fertig war, so hatte er wenigstens seine geliebte Ruhe am Morgen. Womöglich war Gerrit sonst bei der Frische des Tagesbeginns sofort munter und würde ihn womöglich noch zuquatschen.

Michael machte vor dem Zelt erst einmal ein paar Lockerungsübungen. Es war so kalt, dass sein Atem vor seinem Mund eine sichtbare Wolke bildete. Langsam zogen aber Wolken auf und er hoffte, dass sie bis Mittag noch trocken wieder beim Auto ankommen würden. Als er mit seinen Übungen fertig war, ging er langsam zum See und wusch sich notdürftig mit dem kalten Seewasser. Dann sah er sich um und schlenderte erst einmal gemütlich zum Waldrand, um seine Notdurft zu verrichten.

Danach ging er erst mal etwas weiter in den Wald hinein, um die Tiere des Waldes am frühen Morgen zu beobachten und um etwas Holz für Feuer zu sammeln, damit er nicht auf seinen geliebten Kaffee verzichten musste. Er liebte das friedlich Erwachen des Waldes und beobachtet gerade, wie eine kleine Maus in einem Loch vor ihm verschwand, sobald sie ihn bemerkt hatte, als er etwas weiter weg etwas leise brummen hörte. Er drehte sich um und sah sich um, konnte aber im Wald nichts erkennen. 'Jetzt hat mich Gerrit auch schon mit seiner Manie angesteckt. Blödsinn, wo soll hier ein Bär herkommen.' dachte er und machte er sich mit den bisher gesammelten Hölzern auf den Rückweg, um dem Geräusch auf die Spur zu kommen.

Als Michael aus dem Wald auf die Lichtung, auf der sich ihr Zelt befand, betrat, glaubte er, seinen Augen nicht zu trauen. Er schmiss die Hölzer hin und rannte so schnell es ging, aber auch so geräuschlos wie möglich zum Zelt.

 

Gerrit fluchte, weil Michael ihn so früh geweckt hatte. Er wusste zwar nicht, wie spät es war, aber es konnte nur früh sein, denn er fühlte sich, als habe er die ganze Nacht kein Auge zugetan. Angestrengt versuchte er, noch etwas zu schlafen, denn er hoffte, dass Michael, der mittlerweile das Zelt verlassen hatte, eine Weile wegbleiben würde.

Langsam dämmerte er wieder ein, wurde aber schon nach kurzer Zeit davon geweckt, dass Michael offenbar wieder zurückgekommen war und das Zelt betreten hatte. 'Baut der schon das Zelt ab' dachte Gerrit, als das ganze Zelt über ihn zu wackeln anfing. Er drehte sich auf den Bauch, zog sich den Schlafsack, den er nicht zugezogen hatte, über den Kopf und rief verärgert "Kannst Du nicht wenigstens warten, bis ich aufgestanden bin?". Aber im nächsten Moment stockte ihm der Atem, denn direkt neben seinem Ohr war ein lautes Brüllen zu vernehmen. Gerrit zuckte zusammen und war mit einem Schlag hellwach. Langsam und zaghaft hob er mit angehaltenem Atem den Schlafsack hoch und schaute zögernd darunter hervor nach links. Da stand er und schaute ihn ebenfalls an. Der Bär! Erschrocken versuchte Gerrit, den Schlafsack von sich weg zu bekommen, um aufstehen und wegrennen zu können, verhedderte sich in seiner Panik darin aber. Während dessen hob der Bär seine Pranke und haute mit einem Schlag die Decke von Gerrit weg. Dabei traf er aber leider mit seinen Krallen auch Gerrit´s Rücken, der aufschrie und nun noch verzweifelter versuchte, so schnell wie möglich aus dem Zelt zu gelangen.

Michael konnte beim Näher kommen seinen Blick von dem Bärenhintern, der aus dem Zelt herausragen nicht abwenden. Als der Bär dann ganz im Zelt verschwand, gab er seine Taktik, möglichst geräuschlos zum Zelt zu rennen auf und rannte nun doch lieber so schnell wie möglich zum Zelt. Er verfluchte sich selbst, Gerrit gestern nicht geglaubt zu haben. Aber wer hätte eine so unmögliche Geschichte schon glauben sollen. Er erreichte das Zelt genau in dem Moment, als der Bär zugeschlagen hatte und hörte Gerrit aufschreien. Da Gerrits Füße bereits aus dem Zelt heraushangen, zog Michael ihn kurzerhand mit einem Ruck an den Füßen aus dem Zelt und half ihm, schnellstmöglich hoch zu kommen. Gemeinsam rannten sie zum Waldrand, um den größtmöglichen Abstand zwischen sich und dem Zelt zu bekommen und beobachteten von dort völlig außer Atem, was weiter geschah.

Im gleichen Moment, als Michael Gerrit aus dem Zelt gezogen hatte, war das Zelt über den Bären zusammengebrochen und der fand den Ausgang nicht mehr. Darüber war er so verärgert, dass er durchzudrehen schien. Er brüllte in einer Tour und es dauerte keine 5 Minuten, bis der Bär das Zelt und das Meiste, was sich im Zelt befunden hatte, fast völlig zerfetzt hatte und sich dann endlich in den Wald verzog.

 

Michael und Gerrit, die bisher im Wald schweigend beobachtet hatten, was der Bär mit den Sachen veranstaltete, warteten, nachdem sich der Bär endlich verzogen hatte, vorsichtshalber noch weitere 10 Minuten, bis sie sich auf den Weg zum Zeltplatz machten, um nachzusehen, was der Bär von ihren Sachen noch in einem einigermaßen brauchbaren Zustand übrig gelassen hatte. Michael hatte sich mittlerweile völlig perplex bei Gerrit entschuldigt, dass er ihm nicht geglaubt hatte, aber Gerrit meinte darauf einfach nur "Lass gut sein, ich hätte mir ja wahrscheinlich selbst nicht geglaubt. Außerdem, wenn Du mich da nicht raus gezogen hättest, wäre ich jetzt wahrscheinlich so platt wie das Zelt." und damit war die Sache für die beiden gegessen.

Als sie sicher waren, dass der Bär endgültig weit genug entfernt war, ging Gerrit voraus und Michael bemerkte jetzt erst, dass die von dem Prankenhieb stammenden Schrammen auf Gerrits Rücken immer noch bluteten. Vor lauter Staunen, wie schnell der Bär das Zelt umgenietet hatte, hatte er an den Schrei von Gerrit gar nicht mehr gedacht. "Wir sollten erst einmal nach dem Erste-Hilfe-Set schauen, damit wir Deine Wunden behandeln können" wies er Gerrit an, aber der meinte nur "mir wäre lieber, wir schauen erst mal nach meinen Schuhen, ich möchte ungern auf Socken nach Hause laufen. Ich habe jetzt schon Eisfüße und friere tierisch.“

Als sie beim Zeltplatz ankamen, schauten sie zunächst noch einmal aus der Nähe fassungslos auf das herab, was der Bär mit dem Zelt und den Sachen im Zelt angefangen hatte. "Na da war mal jemand wütend" bemerkte Gerrit schließlich und machte sich daran, in dem Chaos nach seinen Schuhen zu suchen. Es dauerte nicht lange und er hatte sie gefunden. Einer von ihnen war zwar seitlich etwas zerfetzt, aber er war erleichtert, dass er ihn dennoch anziehen konnte. Denn die Kälte des Bodens kroch immer weiter nach oben und er zitterte immer stärker. Die Schuhe waren wenigstens ein Anfang. Kurz darauf fand er seinen roten Pullover, der zu seiner Freude noch völlig unversehrt war.

Michael fand derweilen endlich das Erste-Hilfe-Set. Auch das hatte zwar etwas abbekommen, aber wenigstens war der Inhalt noch brauchbar. Damit ging er zu Gerrit und verband diesem die Wunden auf dem Rücken notdürftig. Bisher hatte der Schock die Schmerzen verdrängt, aber mittlerweile pochte Gerrits Rücken immer mehr. Auch wenn Michael Gerrit versicherte, dass die Schrammen nicht ganz so tief waren, wie befürchtet, so machte sich Michael doch sorgen, denn die Schrammen hatten gezackte Ränder und bluteten immer. Noch dazu hatte er vor kurzem irgendwo gelesen, dass sich Wunden, die durch Wildtiere verursacht wurden, schnell entzünden konnten. Aber Gerrit hatte großes Glück gehabt, dass noch die Decke zwischen ihm und den Bären gewesen war und beide wussten, dass Gerrit jetzt auch locker hätte tot sein können.

Michael sah sich seine verunstalteten Sachen an und beschloss dann "das lassen wir alles hier. Hat keinen Zweck mehr, die Sachen noch wieder mit zurückzuschleppen. Sind eh alle kaputt. Dann haben wir auf dem Rückweg nicht auch noch zu schleppen. Wenn wir zurück sind, werde ich die Bergwacht bitten, die Sachen zu entsorgen." Er hatte mittlerweile Gerrits Jacke gefunden, die ebenfalls mehrere Risse aufwies. Aber auch sie war noch brauchbar und so half Michael Gerrit beim Anziehen der Jacke. Früher als geplant machten sie sich so auf den Rückweg.

 

Sie waren seit ca. 20 Minuten unterwegs, als sie den Bären von weitem brüllen hörten. Beide blieben abrupt stehen und sahen sich an. Michael unterbrach die Stille "Wir sollten einfach weiter. Es war nicht auszumachen, aus welcher Richtung das Brüllen kam, also lass uns einfach den Weg weiter gehen." Gerrit nickte und so gingen die beiden weiter. Michael ging vorweg und versuchte, so leise wie möglich und so weit wie möglich vorausschauend den Weg zurück zu nehmen. Er hatte keine Ahnung, wie schnell so ein Bär werden konnte und wollte das lieber nicht austesten. Besser, sie kamen langsam voran, als nachher durch Unachtsamkeit erneut vor dem Bären zu stehen.

Plötzlich blieb Michael stehen und Gerrit, der wieder einmal nach hinten gesehen hatte, um nicht von dort von dem Bären überrascht zu werden, lief ungebremst auf ihn auf. Michael zeigte nach vorne und Gerrit konnte eine Gestalt auf den Boden liegen sehen. So schnell wie möglich, liefen die beiden zu dem Mann, nicht jedoch ohne sich vorher darüber zu vergewissern, dass er Bär nicht in der Nähe war.

Als Michael den auf der Seite liegenden Mann umdrehte, sahen sie, dass hier nichts mehr zu machen war. Der Mann war tot. Der Bär hatte den Mann offenbar an der Halsschlagader getroffen. Überall war das Blut verspritzt. Da ihnen nichts anderes übrig, als den Mann hier liegen zu lassen, bedeckte sie ihn wenigstens notdürftige mit einigen Zweigen, damit er nicht so ganz ungeschützt hier rumlag.

Michael entdeckte dabei auf dem Boden eine Bärentatze "Verflucht, nach der Spur hier sieht es so aus, als ob der Bär genau in die Richtung läuft, in die wir auch müssen. Wir müssen uns also einen anderen Weg suchen, der von dieser Strecke hier weit entfernt ist." "Meinst Du, Du findest dann hier wieder raus" fragte Gerrit ängstlich. Er fühlte sich schon jetzt nicht gut und ihm schwahnte, dass das mit seiner Wunde zusammenhing. Zu Michael sagte er davon aber nichts, um ihn nicht zu beunruhigen. "Natürlich, wir laufen immer weiter nach unten, irgendwo wird schon eine Straße oder ein Haus kommen." antwortete Michael. Da die Alternative war, dem Bären zu begegnen, beschlossen die beiden, wie von Michael vorgeschlagen, einen anderen Weg zu suchen, nicht ahnend, dass der Bär fast den gleichen Weg eingeschlagen hatte. Zudem waren die Wolken schneller aufgezogen, als Michael es sich gewünscht hatte und in dem Moment, als sie weitergingen setze ein Wolkenbruch ein.

 

 

Alex war an diesem Morgen ebenfalls ziemlich früh wach und stand sofort auf. Gegen 08.00 Uhr wollte sie sich mit dem Staatsanwalt treffen. Sie bereitete das Frühstück in Ruhe vor - sofern dies denn überhaupt möglich war, denn ständig kreisten ihre Gedanken bei Michael und Gerrit und dem Bären - und weckte dann ihre Freundin. Schweigend nahmen die beiden ihr Frühstück ein. Sabine merkte, dass ihre Freundin im Gedanken bei ihren Freunden war und wusste nicht so recht, was sie ihr sagen sollte und so ließ sie Alex lieber in Ruhe grübeln. Endlich brachen sie auf und wurden unten bereits vom Staatsanwalt erwartet. Alex stellte ihm Sabine vor und schon ging es los.

Nach 1,5 Stunden erreichten sie so den Parkplatz, auf dem Michael sein Auto geparkt hatte. Die örtliche Polizei war schon am Fahrzeug und hatte sie hierhin dirigiert. Immer noch regnete es in Strömen. Alex hatte den Ersatzschlüssel mitgebracht und schloss den Wagen auf. Wie bereits erwartet, fand sie die Handys der beiden im Handschuhfach des Fahrzeugs.

Über ihnen flog ein Hubschrauber und der Staatsanwalt wandte sich an die Kollegen "Wie weit ist die Suche und weiß man schon, wo sich der Bär genau aufhält?" "Die Jäger sind bereits seit den frühen Morgenstunden unterwegs. Sie kommen aber nur langsam vornan, weil sie eine Kette bilden müssen, damit der Bär nicht an ihnen vorbeikommt. Seit einer Stunde ist der Hubschrauber in der Luft und versucht, von oben etwas zu erkennen. Von dort oben wird auch versucht, das Zelt ihrer Kollegen zu finden. Mehr können wir zurzeit nicht machen. Sie sehen ja selbst, wie das Wetter hier zurzeit ist." antwortete der Kollege. Alex hakte nach "Sind meine Kollegen die einzigen, die dort oben unterwegs sind?" "Nein, ein Wanderer ist gestern Abend nicht wie verabredet nach Hause gekommen und ein Vater ist mit seinen beiden Söhnen ebenfalls dort oben am Zelten. Wir hoffen aber, alle wohlbehalten zu finden."

Alex schaute sich im Fahrzeug die Wanderkarte der Gegend an und zeigte dann auf einen kleinen Punkt. "Sagen Sie was ist das hier?" Der Kollege antwortete "Das ist eine kleine Almhütte. Die letzte auf dem Weg hoch oben zum See. Dort ist für alle der allgemeine Treffpunkt eingerichtet worden" Alex ging zum Staatsanwalt. "Hier unten können wir ja nicht viel tun. Ich bin dafür, dass wir zu der kleinen Almhütte fahren und dort weitersehen." So wurde es gemacht und die drei fuhren zu der Hütte, in der Michael und Gerrit einen Tag zuvor zu Mittag gegessen hatten.

 

Michael und Gerrit wanderten weiter durch den Wald bergab. Es hatte sich mittlerweile eingeregnet und als wenn sich alles gegen sie verschworen hätte, regnete es auch noch in Strömen. Neben dem Problem des Bären hatten sie nun auch Schwierigkeiten, weit genug sehen zu können und so kamen sie nur noch schrittweise voran. Nach zwei Stunden Wanderung erblickte Michael einen umgestürzten Baum, dessen Wurzeln quer lagen, wodurch sie eine Art natürliches Dach bildeten. Er beschloss, eine kleine Pause einzulegen, weil Gerrit, trotzdem sie nur langsam vorankamen, immer wieder zurückblieb. Er wartete auf ihn und beide setzen sich dann unter das natürlich Dach des Baumes. Er bemerkte erst jetzt, dass Gerrit mittlerweile bis auf die Haut nass war und stark zitterte. Michaels Jacke hatte ihm selbst bisher wenigstens am Oberkörper trocken gehalten, aber Gerrits Jacke war an mehreren Stellen von den Krallen des Bären beschädigt worden, wodurch der Regen ungehindert eindringen konnte. Das hatte er bisher weder bemerkt, noch hatte er an die Schäden der Jacke überhaupt einen Gedanken verschwendet.

"Gerrit komm, wir tauschen die Jacken" "Quatsch, jetzt bin ich doch schon mal nass!" erwiderte Gerrit. "Ja und zitterst wie Espenlaub, los jetzt mach schon, zieh die nassen Klamotten aus. Außerdem bist Du verletzt, da frierst Du noch viel schneller als normal. Ich hoffe, dass wenigstens die Wunde nicht nass geworden ist. Zeit mal her" Er half Gerrit die nasse Jacke und den ebenfalls nassen Pullover sowie das T-Shirt auszuziehen. Das T-Shirt hatte Gerrit heute Nacht angehabt und die Krallen des Bären hatten es hinten aufgeschlitzt, aber durch den Regen war es um die Schlitze herum nicht mehr blutrot, sondern nur noch leicht rosa. Gerrit musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht aufzuschreien, denn die Wunden taten mittlerweile saumäßig weh, er befürchtete zudem, dass sie sich entzündet hatten.

Michael begutachtete Gerrits Rücken "Hm, der Verband ist zwar ebenfalls nass, aber er ist wenigstens noch dran." Dann zog er auch seine Jacke aus und half Gerrit sie anzuziehen, in der Hoffnung, dass Gerrit dadurch wenigstens etwas gewärmt wurde. "Michael Du solltest Deine Jacke behalten, was hilft es, wenn Du Dir nachher eine Lungenentzündung oder was auch immer holst? Das hilft uns auch nicht weiter." sagte Gerrit. Aber Michael bestand darauf, dass Gerrit die Jacke anbehielt und nach kurzer Zeit gab Gerrit die Diskussion auf. Michael schaute sich die Jacke von Gerrit an und versuchte, sie ein wenig auszuwringen, was aber nicht viel half. Er überlegte, ob er die Jacke überhaupt anziehen sollte oder ob er ohne Jacke weitergehen sollte. Er entschied sich für die Jacke, vielleicht würde sie ja wenigstens noch etwas Regen abhalten.

Nach 10 Minuten Pause beschlossen sie weiterzugehen. Den nassen Pullover und das nasse T-Shirt von Gerrit ließen sie unter dem Baum liegen.

 

Als Alex, Sabine und der Staatsanwalt bei der Hütte ankamen, flog gerade der Hubschrauber wieder los. Die hier stationierten Polizisten brachten die Sachen, die der Hubschrauber oben am See gefunden hatte, in die Hütte herein und alles stand staunend um die Sachen herum. Alex machte sich Platz, um ebenfalls etwas sehen zu können. Aber kaum erblickte sie die Sachen, machte ihr Herz einen Sprung. Vor ihr lagen eindeutig Teile des Zeltes, der Schlafsäcke und der Ausrüstung von Michael und Gerrit. "Das sind die Sachen meiner Kollegen" stammelte sie. Sie konnte nicht fassen, wie zerfetzt die Sachen waren. 'Was verdammt noch mal ist da passiert' dachte sie und nahm fassungslos einen Teil von Gerrits hellgrünem Schlafsack in die Hand. Sie wischte über einen Fleck im Schlafsack und sah sich ihre Hand an. Das war eindeutig Blut. Sie fragte in die Runde "Und, wo sind meine Kollegen, sind sie verletzt? Das hier ist doch Blut oder nicht"

Ein Mann nahm sie zur Seite "ich bin hier oben der Leiter der Suchaktion. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass wir es noch nichts Genaues wissen. Durch den Regen sind sämtliche Spuren verwischt. Wir glauben auch, dass das Blut ist. Aber es nicht so viel Blut, wie da sein müsste, wenn der Bär sie richtig erwischt hätte. Wir hoffen daher, dass sie entkommen konnten und nun auf den Weg nach unten sind."

Nun mischte sich der Staatsanwalt ein "Und der Bär, ist mittlerweile klar, wo der sich genau aufhält." "Nein leider nicht, außer diesen Fetzen konnten wir von dem Bären bislang keine Spur entdecken."

Alex hatte ihre Dienstwaffe mitgenommen und sagte nun "Ich werde mich an der Suche beteiligen. Wo kann ich damit anfangen?" Der Leiter antwortete "Das ist nicht so einfach. Wir können Sie nicht allein in den Wald lassen, der Bär scheint völlig unkontrolliert durch die Gegend zu rennen. Wenn er nicht sofort tödlich getroffen wird, hat man vermutlich keine Chance, einen zweiten Schuss abzugeben." "Hören Sie, meine Kollegen sind da draußen und die haben keine Waffe bei sich. Ich werde hier nicht seelenruhig abwarten, ob sie lebend oder tot zurückgebracht werden!"

Da der Leiter ihrem Gesichtsausdruck ansah, dass sie es ernst meine, sah er sich in der Hütte um und sprach dann mit einem seiner Mitarbeiter, anschließend kam er zu Alex zurück. "Das ist mein Mitarbeiter Frank Nossel, er kennt sich hier oben gut aus und er hat sich bereiterklärt, freiwillig mit Ihnen zu gehen. Mehr Mitarbeiter kann ich Ihnen leider nicht zur Verfügung stellen. Sie sind bereits alle im Wald unterwegs" Alex atmete erleichtert auf. "Danke, das ist mehr als ich verlangen kann." Der Leiter ging. "Also, ich heiße Alex, ich schlage vor, dass wir uns duzen." "Ja klar, ich bin Frank" begrüßten sich die beiden. Frank holte noch ein Funkgerät und ein paar Dinge, die er in zwei Rücksäcken verteilte und dann gingen die beiden los, nicht jedoch, ohne dass der Staatsanwalt Alex unnötigerweise ermahnte, vorsichtig zu sein .

 

Michael und Gerrit waren nun bereits seit ungefähr 5 Stunden im Wald unterwegs und der Wald war ziemlich unwegsam. Es war äußerst anstrengend, das ganze Gestrüpp auf dem Boden zu durchqueren und immer wieder rutschte einer von ihnen beiden auf dem Weg nach unten auf dem mittlerweile matschigen Boden aus und rutschte ein Stück den Berg herunter. Beide hatten von den Zweigen, die ihnen dabei ihm Weg waren, einige blaue Flecken und Abschürfungen. Gott sei Dank war der Wald seit nunmehr ca. einer halben Stunde etwas weniger steil, so dass die Gefahr des Abrutschens nicht mehr ganz so sehr gegeben war. Mittlerweile regnete es seit einiger Zeit auch nur noch fisselig.

Michael, der bisher immer vorangegangen war, um den Weg zu suchen, sah mal wieder zurück, wo Gerrit blieb. Er machte sich Sorgen. Gerrit wurde immer langsamer. Darüber hinaus hatte er bemerkt, dass Gerrit trotz seiner Jacke immer noch zitterte und er ziemlich blass aussah. 'Hoffentlich macht der nicht schlapp' dachte Michael, der nun ebenfalls völlig durchnässt war, natürlich auch fror und durch die Anstrengungen bereits fast am Ende seiner Kräfte war.

Er blieb stehen und rief Gerrit, der langsam näher und beinahe fast erneut über eine Wurzel gestolpert wäre kam zu "Und geht´s noch oder sollen wir eine Pause machen?" Gerrit, der außer Atem bei Michael ankam meinte jedoch nur "Nee, geht noch. Lass uns lieber weitergehen. Ich will so schnell wie möglich hier raus." Michael sah ihn skeptisch an "Aber ich will eine Pause machen" sagte er und setzte sich demonstrativ auf einen umgefallenen Baum. Wenn Gerrit freiwillig keine Pause machen wollte, dann eben mit List.

Michael wollte noch einmal nach der Wunde von Gerrit sehen aber der zuckte zurück, so dass er es sein ließ. Nach einer Weile, die sie schweigsam auf den Baumstamm gesessen hatten, bemerkte Michael "Jedenfalls kannst Du am Montag im Büro nicht behaupten, dass ich Dir an diesem Wochenende nichts geboten hätte." Gerrit grinste ihn an "Nee, nicht wirklich. Geht das etwa immer so ab, wenn Du zelten gehst?" "Klar, ich muss doch für Abwechslung sorgen." Beide mussten lachen und Gerrit fragte "können wir nun endlich weiter?"

"OK, aber diesmal gehst Du mal vor" bestimmte Michael. Er wollte, dass Gerrit nun ihr Tempo bestimmte. Wenn Gerrit vor ihm herlief, konnte er rechtzeitig erkennen, ab wann Gerrit nicht mehr konnte und eingreifen, denn er kannte Gerrit gut genug, um zu wissen, dass Gerrit von sich aus nichts sagen würde.

Sie waren gerade ca. 500 m weit gekommen, als sie plötzlich unmittelbar vor sich lautes Kindergeschrei hörten. Beide blieben abrupt stehen, schauten sich an und rannten dann in Richtung des Geschreis, wobei Gerrit schnell von Michael überholt wurde.

 

Mit Frank hatte Alex einen Führer an ihrer Seite gestellt bekommen, der sich nicht nur in dieser Gegend gut auskannte, sondern auch noch Jäger war. Sie waren bereit seit 3 Stunden im Wald unterwegs und ab und zu hatte Frank Alex Waldtiere gezeigt, die Alex ohne ihn überhaupt nicht wahrgenommen hätte. Frank beobachtete Alex von Zeit zu Zeit. Sie war hübsch und noch dazu taff. Er hatte selten mit Frauen zu tun, die er anziehend fand und die noch dazu Autorität ausstrahlten. Ab und zu versuchte Frank deshalb, Alex in ein Gespräch zu verwickeln. Aber Alex war zu sehr von ihrer Sorge um ihre beiden Kollegen abgelenkt, als dass er damit irgendeine Chance gehabt hätte. Aber als Kollege verstand er das.

Als vor ihnen ein umgestürzter Baum erschien und Alex achtlos an diesem vorbeiging, schaute Frank noch einmal zurück, um sich die riesigen Wurzeln des Baumes anzusehen. Dabei fiel ihm etwas Rotes ins Auge. Er bat Alex zu warten und sah sich das Ganze näher an. Alex kam näher und sah, dass Frank etwas Rotes in Händen hielt. Als Alex erkannte, was das war, was er da in Händen hielt, riss sie es ihm aus der Hand und sagte "Das ist Gerrits Pullover" "und hier liegt auch noch ein T-Shirt" sagte Frank und reichte es Alex ebenfalls. Alex bemerkte natürlich sofort, dass auf dem T-Shirt deutlich die Spuren der Krallen zu erkennen waren. Ihr schossen tausend Gedanken durch den Kopf. Schließlich sagte Frank, der ihr besorgtes Gesicht gesehen hatte, leise zu ihr "Ich gehe davon aus, dass die beiden hier Rast gemacht haben, das bedeutet, dass sie noch leben. Wir sollten weitersuchen." Alex nickte und steckte sowohl den Pullover als auch das T-Shirt in ihren Rucksack.

Frank ging nun voran und suchte nach Spuren, die die beiden vielleicht hinterlassen hatten. Dabei kamen sie entschieden schneller voran, als Michael und Gerrit.

 

Michael der vorweg lief, kamen zwei Jungen entgegen, die panisch immer wieder nach Hilfe schrieen. Er bekam einen am Arm zu fassen und hielt ihn so an "Hey Junge, was ist passiert?" fragte er, obwohl er die Antwort im innersten schon wusste. "Unter Vater, schnell, wir brauchen Hilfe, da ist ein Bär, schnell Sie müssen ihm helfen. Bitte" Michael ließ den Jungen los und lief weiter. Mittlerweile hatte auch Gerrit die Jungs erreicht und die Worte des Jungen zu Michael mitbekommen. Er wies sie an "Ihr beide bleibt hier. Wir gehen sehen, was wir machen können, OK?" Die beiden nickten und Gerrit versuchte, hinter Michael hinterherzukommen.

Michael kam als erstes an der nächstgelegenen Lichtung an. Nicht weit von ihm entfernt sah er ein Zelt und neben dem Zelt versuchte ein Mann verzweifelt mit einem Ast, den er vor den Bären hin und herwedelte, den Bären weit genug von sich zu halten. Aber der Bär wurde durch das Gewedel sichtbar immer wütender. Michael blieb einen Moment stehen und überlegte. In der Richtung, aus der er kam, konnte er den Bären nicht locken, denn er wusste nicht, wie weit die Kinder gerannt waren. Außerdem würde Gerrit dem Bären in seinem Zustand vermutlich nicht wegrennen können.

Er musste schnell handeln und so rannte er erst einmal ein Stückchen der Lichtung am Rande des Waldes entlang. Als er glaubte, dass er weit genug von den Kindern entfernt war, schaute er sich um, las einen Stein auf und schmiss diesen in Richtung des Bären. Er hoffte, dass er ihn aus dieser Entfernung auch treffen würde.

Michael hatte Glück und traf den Bären so gerade noch am Hinterbein. Der drehte sich zu Michael um und Michael begann zu schreien und mit seinen Armen zu wedeln. Der Bär schaute ihn erst einen Moment verdutzt an und rannte dann auf Michael zu. Michael drehte sich um und rannte in den Wald hinein. Dabei übersah er jedoch eine Wurzel und schlug lang hin. Schnell drehte er sich um, um zu sehen, wie weit der Bär schon bei ihm war und erschrak, denn der Bär war entschieden näher, als er geglaubt hatte.

 

In dem Moment, als Michael anfing, mit dem Armen wedeln und zu schreien, erreichte auch Gerrit endlich die Lichtung. Völlig außer Atem beobachtete er, wie der Bär sich drehte und auf Michael zurannte. Gerrit war sich sicher, dass Michael ihn irgendwie abschütteln würde. Dann jedoch schien sein Herz aufzuhören, zu schlagen, denn er musste mich ansehen, dass Michael sich an etwas verfangen hatte und der Länge nach hinfiel. Er schrie laut "Nein" auf und sah, dass der Bär Michael mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit schon so gut wie erreicht hatte. Der Bär schien fuchsteufelswild zu sein. Ohne weiter zu überlegen, fing nun er seinerseits an, so laut er konnte, zu schreien und mit den Armen zu fuchteln, um den Bären auf sich zu lenken. Und zu seiner Verwunderung klappte das auch. Erst da begann er sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen 'Verdammter Mist, was mache ich jetzt?' fragte er sich, als er den Bären immer näher wie eine Dampfwalze auf sich zurennen sah. Der Kopf schien wie beim heransummen einer Filmkamera immer größer zu werden. Wegrennen konnte er eindeutig nicht mehr, dazu war er viel zu fertig und das wusste er auch und so blieb er einfach stehen.

Michael hatte mitbekommen, dass der Bär sich von ihm abgewandt hatte und sah nun, dass Gerrit ebenfalls die Lichtung erreicht hatte und der Bär sich nun auf Gerrit zu bewegte. Er versuchte verzweifelt, sich von der Wurzel, die sich um seinen Fußknöckel gewunden hatte, zu befreien, um den Bären erneut abzulenken, bevor er Gerrit erreichen konnte. Aber das war einfacher gesagt, als getan. Er sah erneut hoch und konnte sehen, dass es zu spät war, es waren nur noch hundertstel Sekunden, bis  der Bär Gerrit erreichte.

Hatte Gerrit vorhin noch gemeint, dass sein Herz stehen geblieben war, so war es nun wohl endgültig soweit. Stocksteif stand er da und konnte nicht einmal mehr seinen kleinen Finger bewegen. Der Bär stand unmittelbar vor ihm und brüllte ihn wütend an. Gerrit versuchte, sich wenigstens innerlich auf die Schmerzen, die so ein Prankenhieb wohl verursachen würde, einzustellen und hoffe, dass es schnell gehen würde. Weit weg hörte er Michael erneut schreien.

 

Weit weg hörte Gerrit Michael erneut schreien. Der Bär sah sich kurz zu ihm um und beachtete Michael aber dann nicht weiter, sondern stellte sich vor Gerrit auf seine Hinterbeine und brüllte ihn erneut zähnefletschend an. Plötzlich fielen fast gleichzeitig zwei Schüsse und der Bär brach tot vor Gerrit in sich zusammen.

Gerrit starrte immer noch stocksteif auf den Bären herab und konnte gar nicht begreifen, was hier gerade geschah, geschweige denn, dass er sich rühren konnte.

Gerrit sah im Blickwinkel Michael auf sich zu rennen, aber unvermittelt tauchte Alex vor ihm auf, fasste ihn an beiden Armen, schüttelte ihn leicht und schrie ihn vor lauter Aufregung fast an "Gerrit, geht es Dir gut. Sag doch was". Endlich konnte sich Gerrit aus dem Schock der letzten Sekunden lösen und sah Alex erstaunt und merkwürdig abwesend an. Flüsternd fragte er "Alex, was machst Du hier?". Die Antwort hörte er schon gar nicht mehr richtig, denn in seinem Kopf setze eine Art Rauschen ein und er sackte unmittelbar nach seiner Frage in Alex Armen zusammen.

Alex versuchte ihn so gut es ging aufzuhalten und schaffte es schließlich auch dank Franks Hilfe. Sie lehnten ihn sacht an einem Baum und Frank informierte erst einmal mit seinem Funkgerät die Bergwacht darüber, wo sie genau waren.

Michael, der wie Gerrit auch von Frank mit einer Decke bedacht worden war, sah Alex dankbar an "Mensch, so knapp war es noch nie. Ich dachte, jetzt ist Gerrit geliefert." Alex nickte "Ja, wir auch, aber solange der Bär nicht mit seinen Pranken ausholte, mussten wir mit dem Schießen warten, bis wir nah genug dran waren. Frank meinte, dass es zu vermeiden gelte, den Bären nur zu verletzten."

Alex hatte Gerrit mittlerweile wieder zu Bewusstsein gebracht und der blieb erschöpft an dem Baum gelehnt. Während sie alle auf den Hubschrauber warteten und Michael sich einfach neben Gerrit fallen ließ, erzählte Alex ihnen, warum hier im bayrischen Wald überhaupt ein Bär herumlief.

Michael bequemte sich nach ihren Worten wieder auf und sah sich den Bären noch einmal genauer an. Ein wahrer Brocken von Bär. "Eigentlich schade, dass ihr ihn töten musstet. Der kann für die ganze Situation wohl am wenigsten" sagte er gerade zu Frank, als er über sich den Hubschrauber ankommen hörte. "Ja, stimmt. Aber es lässt sich nicht ändern. Die Jäger sind hierher unterwegs, die werden ihn wegbringen." antwortete Frank, der so lange, bis die Jäger vor Ort waren, bei dem Bären bleiben würde.

Michael kam der Mann oben nicht weit vom See entfernt wieder in den Sinn und informierte Frank noch schnell darüber, dass dort oben eine Leiche im Wald lag, die sie notdürftig mit Zweigen abgedeckt hatten, und Frank informierte erneut per Funkgerät seine Kollegen und bat sie, sich um die Leiche zu kümmern.

 

Michael und Gerrit wurden umgehend ins nächstgelegene Krankenhaus geflogen, während Alex an der Berghütte, in der der Staatsanwalt und Sabine auf sie warteten, abgesetzt wurde. Dort musste Alex Sabine und dem Staatsanwalt erst einmal alles haarklein alles, was sich ereignet hatte, erzählen und zusammen fuhren sie dann zunächst zu Michaels Auto, damit Alex umsteigen konnte und dann zum Krankenhaus.

Michael lag bereits in einem Krankenbett und wartete auf sie. "Mensch Alex, gut das Du endlich kommst. Du musst hier erst mal die Formalitäten regeln und außerdem dafür sorgen, dass wir hier Fernsehen haben." wies Michael sie als erstes ein. "Ihr müsst hier bleiben?" hakte Alex nach. "Ja, aber mit etwas Glück nur diese Nacht. Ich war wohl auch ein bisschen unterkühlt und die wollen auf Nummer sicher gehen, dass nicht noch was nachkommt. Außerdem bleib ich mal diese Nacht, so geh ich sicher, dass Gerrit sich nicht auf eigene Verantwortung entlassen lässt." "Was ist eigentlich mit ihm, wo ist er?" fragte Alex. "Er ist völlig erschöpft und unterkühlt. Die haben erst mal die Wunden ausgespült und versorgt und versuchen jetzt, ihn auf Normaltemperatur zu bekommen. Sobald er die normale Temperatur erreicht hat, wird er hier ins Nachbarbett gebracht." Der Staatsanwalt, der bisher nur zugehört hatte, fragte nun nach "Wie schlimm sind denn eigentlich die Wunden von Herrn Grass, ist da schlimmeres zu erwarten?" "Nicht so schlimm, wie man denkt, aber die Wunden haben sich entzündet, damit wird Gerrit in den nächsten Tagen noch Spaß mit haben."

Alex ging erst mal das Notwendige erledigen und kam anschließend wieder. Gerrit war mittlerweile ins Zimmer gebracht worden, da er aber schlief und Alex ihn nicht wecken wollte, wandte sie sich wieder an Michael "Soll ich Euch noch etwas bringen?" Michael überlegte "Nee, momentan eigentlich nicht. Aber hol uns morgen Vormittag bitte ab und bring uns was zum Anziehen mit. Wir haben beide zurzeit nicht einen Fetzen Stoff am Leib und so können wir unmöglich morgen hier rausgehen." "Klar" sagte Alex und wollte gerade Sabine und den Staatsanwalt fragen, ob sie fahren sollten, als sich hinter ihr Gerrit, der durch das Gespräch zwischen Michael und Alex wach geworden war, meldete "Da ist ja meine Retterin in der Not. Du hast einen Gut bei mir" Alex drehte sich blitzschnell um und lächelte ihn an. "Na wenn ich Deine Retterin in der Not bin, dann warst Du ja wohl Michaels Retter." "Stimmt eigentlich, Michael Du bist eindeutig in meiner Schuld!" schlug Gerrit gleich in die Kerbe.

"Na klar, aber wenn wir schon dabei sind, da ich Dich aus dem Zelt gezogen habe, sind wir also quitt. Wer weiß, was aus Dir geworden wäre, wenn ich das nicht getan hätte." lachte Michael und setzte noch einen nach "Ach ja, wo wir gerade von diesem verkorksten Wochenende reden, wann wiederholen wir eigentlich das Wochenende, um es zum Abschluss zu bringen?" "Ich und noch einmal in der Wildnis zelten? Niemals!" wies Gerrit entschieden von sich. "Gerrit das ist keine Frage gewesen, Du hast Deine Wette verloren und der Ausflug wurde ja wohl durch unvorhersehbare Ereignisse unterbrochen. Fazit, ich verlange eine Wiederholung!" Gerrit Gesicht auf diese Aussage war unbeschreiblich. Er schien verdutzt und nach Worten ringend um Luft zu schnappen und alle im Zimmer, außer Gerrit selbst, fingen herzlich an zu lachen.

"Hey komm lass gut sein, ich verzichte großzügig auf den Rest des Wetteinsatzes. Was sagst Du nun dazu?" fragte Michael Gerrit. Gerrit antwortete säuerlich "Das ist doch wohl das Mindestes!" Nun verabschiedeten sich Alex, Sabine und der Staatsanwalt endgültig für diesen Tag und Alex versprach den beiden, sie am nächsten Tag mit Kleidung abzuholen.

Am nächsten Tag wurden tatsächlich beide, obwohl mittlerweile tierisch erkältet und mit leichter Temperatur, wieder entlassen, jedoch und das galt auf jeden Fall für Gerrit, mit der Auflage in München zum Hausarzt zu gehen und sich krankschreiben zu lassen.

Typisch Mann wollten beide natürlich, dass Alex erst einmal direkt ins Büro fahren sollte, um sofort entgegen dem ärztlichen Rat wieder zu arbeiten. Aber da hatten sie nicht mit Alex gerechnet, die die beiden erst einmal umgehend und auf direktem Wege zum Polizeiarzt fuhr. Dort ging sie trotz der Proteste und angesäuerten Gesichtern der beiden extra mit hinein und wartete im Wartezimmer, damit sie auch sicher war, dass auch jeder von ihnen mit dem Bericht des Krankenhauses zum Arzt hinein ging.

So kam es, dass beide eine Woche krankgeschrieben wurden und Gerrit, der alle zwei Tage zum Verbandwechseln zum Arzt bestellt wurde, bekam eine zweite Woche aufgebrummt, damit auch er seine Erkältung auch ordnungsgemäß auskurieren konnte.

Aber nach zwei Wochen war auch bei Gerrit alles überstanden und sie konnten wieder zu dritt ermitteln.

ENDE

 

 

 

 

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